Rad-Stadion soll umbenannt werden
Bürgerinitiative startet Petition
Müngersdorf - (hwh). Als kürzlich bekannt wurde, dass das Kölner Radstadion in
unmittelbarer Nähe des RheinEnergie-Stadions zu einem hochmodernen
Radsportzentrum ausgebaut werden soll, rief das eine Bürgerinitiative
auf den Plan, die sich schon lange mit der Anlage beschäftigt.
Allerdings vor allem mit dem Namen: Das Radstadion solle endlich den
Namen Albert-Richter-Stadion erhalten, lautet ihre Forderung.
Bislang nämlich trägt lediglich die Wettkampfbahn im Radstadion den
Namen des in Ehrenfeld geborenen früheren Weltmeisters im
Amateur-Bahnsprint. Der hatte sich seinerzeit den
nationalsozialistischen Machthabern gegenüber sehr kritisch verhalten
und unter anderem an seinem jüdischen Trainer Ernst Berliner
festgehalten. Vermutlich war es diese Zivilcourage, die Richter am 2.
Januar 1940 das Leben kostete, als er an der Grenze zur Schweiz
aufgegriffen und höchstwahrscheinlich von der Gestapo ermordet wurde.
Zum Gedenken an seinen Todestag versammelten sich die engagierten
Bürger 81 Jahre später am 2. Januar vor dem Radstadion. Darunter die
Journalistin Renate Franz und der heutige Bezirksbürgermeister der
Innenstadt Andreas Hupke, die sich schon 1996 per Bürgerantrag für
die Benennung des Stadions nach Albert Richter stark gemacht hatten
und mit der Widmung der Wettkampfbahn immerhin einen Teilerfolg
erzielen konnten. Nun sollen aber Nägel mit Köpfen gemacht werden,
ein entsprechender neuer Bürgerantrag ist schon formuliert und wird
nun Oberbürgermeisterin Henriette Reker vorgelegt. Zusätzlich wird
in die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Lindenthal der Antrag
eingebracht, den Platz vor dem Radstadion nach Ernst Berliner zu
benennen.
Wer möchte, kann sich online an einer „open petition“ beteiligen,
um diese Vorhaben zu unterstützen.
www.openpetition.de/petition/online/das-radstadion-in-albert-richter-radstadion-und-den-platz-davor-in-ernst-berliner-platz-benennen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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