Parkplatz-Zoff wegen der EURO 2024
Bürgerverein ärgert sich über Schotter auf der Fläche
von Hans-Willi Hermans
Müngersdorf. Beim Müngersdorfer Bürgerverein ist man sauer. In der Grünfläche zwischen Wendelinstraße, Aachener Straße und Militärring, die zum Äußeren Grüngürtel gehört, hat die Sportstätten GmbH großflächig Split aufgebracht: „Dieser Ort ist im Sommer für die unmittelbaren Anwohner von großer Aufenthaltsqualität. In Zeiten des Klimawandels ist jede unbefestigte, unversiegelte grüne Fläche für unsere Stadt wichtig und sollte erhalten bleiben“, schreibt Antje Frings vom Bürgerverein in einer Beschwerde an die Stadt.
Allerdings handelt es sich nicht um eine ganz gewöhnliche Grünfläche, das weiß man auch beim Bürgerverein. Denn obwohl die Fläche Teil des Landschaftsschutzgebiets ist, gibt es für Fußballspiele eine Ausnahmegenehmigung. Dann wird das Gelände vorübergehend zum „P1“ und dient den Stadionbesuchern als Parkplatz.
Lukas Wachten, zuständig für Medien & Kommunikation bei der Kölner Sportstätten GmbH, bestätigte, dass die Stellplätze auch bei den Spielen der Fußball-Europameisterschaft genutzt werden sollen. Die Aufbringung von Schotter sei aufgrund von Starkregen-Ereignissen notwendig geworden. Denn dabei hätten sich Spurrillen gebildet, die eine Befahrung des Geländes erschwerten.
Obwohl es sich bei dem Parkplatz um Privatgelände der Sportstätten GmbH handele, habe man aber „darauf geachtet, einen Naturstoff zu wählen, der den Boden nicht versiegelt.“ Für Fachleute: Basalt-Split mit 5 bis 8 Millimeter Körnung. „Schon in wenigen Wochen wird dieser Split wieder mit Grün überwachsen sein“, versichert Lukas Wachten.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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