Crocdiles sagen Saison ab
Bundesligist verzichtet freiwillig

Im vierten Jahr in Folge in der Bundesliga GFL wollten sich die Cologne Crocodiles in der Spitze etablieren. Dann kam die Pandemie.  | Foto: Nadine Bartz
  • Im vierten Jahr in Folge in der Bundesliga GFL wollten sich die Cologne Crocodiles in der Spitze etablieren. Dann kam die Pandemie. 
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Köln - Lange Zeit war es eine Hängepartie, ob in diesem Jahr die Bundesliga
GFL überhaupt eine Saison spielen kann. Angesichts der
Hygieneauflagen zur Corona-Pandemie war an einen regulären
Saisonstart im April sowieso nicht zu denken.

Nun ziehen die Cologne Crocodiles die Reißleine. Der Bundeslligist
hat beschlossen, nicht an der verkürzten GFL Saison 2020
teilzunehmen. Sechs Wochen vor Beginn der geplanten, aber schon auf
ein Minimum reduzierten Saison stehen immer noch zu viele Fragezeichen
im Raum, die eine seriöse Abschätzung der Möglichkeiten für die
Crocodiles unmöglich machen, so der Club.

Zum einen stehen wirtschaftliche Unwägbarkeiten an. So sei es nicht
möglich, vor mehr als 300 Zuschauern zu spielen. Ein Schnitt, der
deutlich unter den Zahlen der vorherigen Spielzeiten liege. Verkaufte
Eintrittskarten bilden allerdings die wirtschaftliche Basis des Clubs.
Aus sportlicher Sicht sei zudem ein Trainingsbetrieb aktuell nicht so
durchführbar, wie er nötig wäre. Voraussichtlich den gesamten
August ist ein Training mit dem gesamten Kader nicht möglich. Erlaubt
sind im Kontaktsport nur Gruppen von 30 Personen. „Mit einem so
eingeschränkten Training direkt in eine Bundesliga Saison zu gehen,
halten wir für grob fahrlässig unseren Spielern und deren Gesundheit
gegenüber.“ Zudem sei das Team nicht vollständig. Importspieler
dürfen aus den USA weiterhin nicht einreisen. Dazu gesellen sich
Probleme mit der Infrastruktur. Der Trainingsplatz des Bundesligisten
hat kein Flutlicht und ist somit für eine Saison im Herbst
ungeeignet. Andere Plätze stehen nicht zur Verfügung.

„Wir hatten uns das Jahr anders vorgestellt und die Zeit seit März
hat den Verein finanziell und auch strukturell stark belastet. Das
Risiko einer Bundesliga Saison mit nur wenigen Mannschaften, die sich
für eine Saison ausgesprochen haben, sehen wir als nicht tragbar.
Unser Ziel ist es, diesen Verein langfristig in der Spitze der GFL zu
etablieren und so müssen wir jetzt nach vorne schauen, unsere Kräfte
bündeln und uns jetzt auf die Saison 2021 fokussieren“, so der
Vorstand der Crocodiles.

Auch wenn die Bundesliga-Saison abgehakt werden kann, ruht das
Vereinsleben nicht. Alle Teams, von der Jugendabteilung bis zur
Bundesligamannschaft, stehen weiter im Training. Für die Kaderplanung
des kommenden Jahren laufen die Gespräche, auch mit potentiellen
Kandidaten aus den USA, und zudem bestehen berechtigte Hoffnungen,
dass der Nachwuchs im September doch noch eine verkürzte Saison
spielen darf.

Großes Augenmerk legt der Verein auch auf die Suche nach geeigneten
Trainingsplätzen. Dabei hat der Bundesligist recht bescheidene
Wünsche. Wenn im Oktober noch trainiert werden muss, wären Kabinen,
Flutlicht und ein Kunstrasenplatz hilfreich. Über diese drei Dinge
verfügt die Bezirkssportanlage Bocklemünd nicht.

Mehr Infos unter
www.cologne-crocodiles.de

- Holger Bienert

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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