Stolperfallen bleiben
Bushaltestellen werden nicht barrierefrei ausgebaut

Zu hoch, zu weit weg vom Bürgersteig: Der Ein- und Ausstieg ist an der  Haltestelle „Am Servisberg“ für viele Menschen mit Gehbehinderung nicht ohne Hilfe zu schaffen. | Foto: Hermans
  • Zu hoch, zu weit weg vom Bürgersteig: Der Ein- und Ausstieg ist an der Haltestelle „Am Servisberg“ für viele Menschen mit Gehbehinderung nicht ohne Hilfe zu schaffen.
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Von Hans-Willi Hermans

Müngersdorf. Vorsicht, Stolpergefahr: An den Bushaltestellen „Am Servisberg“ und „Alter Militärring“ der Linien 141, 143 und 144 besteht immer noch keine Barrierefreiheit. Fahrgäste müssen einen beachtlichen Höhenunterschied beim Ein- und Aussteigen bewältigen.
Gerade „Am Servisberg“ sind Bewohner oder Besucher des Clarenbachwerks für Menschen mit Behinderung unterwegs. Am „Alten Militärring“ steigen viele auf die Stadtbahnlinie 1 um, außerdem ist der Müngersdorfer Sportpark ganz in der Nähe. Laut Personenbeförderungsgesetz sollte bereits zum 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs hergestellt werden. Deshalb hatte die Bezirksvertretung Lindenthal die Verwaltung mit einem gemeinsamen Antrag „zum wiederholten Male“ aufgefordert, diese Haltestellen der KVB-Buslinien 141 und 143 umzugestalten.
Auch diesmal stehen die Chancen eher schlecht, wie aus einer Mitteilung der Verwaltung hervorgeht. So stünden auf der Prioritätenliste für den Umbau Haltestellen von sieben Linien, an denen 50 oder mehr Fahrgäste pro Tag ein- und aussteigen. Die Linien 141, 143 und 144 sind nicht dabei. Die 141 und 143 sind erst an neunter Stelle an der Reihe, die Linie 144 gar hat die Position 27.
Schon wegen Personalmangels sei es nicht möglich, einzelne Haltestellen vorzuziehen, zudem habe der barrierefreie Ausbau einzelner Haltestellen keinen großen Vorteil, solange nicht alle Haltestellen einer Linie ausgebaut seien. „Ein Termin für die Planung der Haltestellen „Am Servisberg“ und „Alter Militärring“ könne „aus heutiger Sicht nicht genannt werden.“

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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