Lieber einen Landschaftspark
BV: Eigene Pläne für das Gelände Toyota-Allee

Viel Land und Landwirtschaft: Die Bezirksvertretung möchte aus dem Gelände südlich der Toyota-Allee einen Landschaftspark machen. | Foto: Hermans
  • Viel Land und Landwirtschaft: Die Bezirksvertretung möchte aus dem Gelände südlich der Toyota-Allee einen Landschaftspark machen.
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Marsdorf - Seit 2007 ist das Gelände südlich der Toyota-Allee als möglicher
Standort für den neuen Großmarkt im Gespräch. Jetzt kommt von
vielen Seiten Bewegung in das Vorhaben.

Nach dem derzeitigen Stand wird der Plan verfolgt, dass der Großmarkt
bis zum Jahr 2025 in Raderberg bleiben soll. Mit einem breit
getragenen Ratsantrag sollen zudem notwendige
Instandhaltungsmaßnahmen für den jetzigen Standort beschlossen
werden. Gleichzeitig wird die Zukunft für ein regionales
Frischezentrum in Marsdorf bekräftigt.

Lindenthaler Bezirksvertreter verfolgen ein anderes Vorhaben. Die
Mehrheit ist ohnehin gegen das Vorhaben und hat ihre eigenen Pläne
mit dem Areal vorgestellt: Auf ihrer jüngsten Sitzung beschlossen die
Stadtteilpolitiker, dass das Gelände zum Landschaftspark werden soll.
In der Begründung des gemeinsamen Antrags heißt es, das Gebiet sei
aus Klimagründen von einer intensiven Bebauung freizuhalten. Frühere
Vorgaben zum Ausbau als Gewerbegebiet seien mittlerweile aufgrund des
fortschreitenden Klimawandels überholt. Das Areal sei bedeutsam für
den Klimaausgleich und obendrein wichtig in seiner Funktion als
Frischluftschneise. Deshalb soll die Verwaltung mit der Einleitung der
notwendigen planungsrechtlichen Schritte für einen weiteren
Landschaftspark beginnen. Dabei soll die Bürgerschaft vor Ort
beteiligt werden. Zu entwickeln sei das Gebiet aber auch in
Kooperation mit den Nachbarstädten Frechen und Hürth, damit im
Kölner Westen ein zusammenhängender, und deshalb klimawirksamer
Freiraum entstehen kann.

Als Vorbild könne dabei der Landschaftspark Belvedere dienen. Denn
der neue Park soll neben Freiflächen und Flächen für die
Landwirtschaft auch Sportplätze bieten. Die Antragsteller schlagen
mindestens drei bis fünf Fußballfelder vor, hinzu kommen sollen
andere Sportanlagen, zum Beispiel ein Dirt Track, entsprechende
Gebäude mit Umkleiden, Duschen und Gastronomie inklusive. Daneben
könne auch über die Anlage eines Sees aus dem Versickerungswasser
des Gewerbegebietes nachgedacht werden. Alle Ausgleichsmaßnahmen für
notwendige Eingriffe in die Natur sollen vor Ort vorgenommen werden.

Bestehende Gewerbetriebe sollen weiter entlang der Rheinischen Allee
verbleiben können. Für die Erholung eigne sich dieses Gelände auch,
weil es über den Radschnellweg Köln-Frechen, die Radverbindungen
entlang der Gleueler Straße, mit der KVB-Linie 7 und demnächst mit
dem verlängerten Bus 146 gut zu erreichen ist. Der Antrag wurde
mehrheitlich, gegen die Stimmen der SPD, angenommen.
 

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RAG - Redaktion

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