Unfallschwerpunkt entschärfen
BV schreckte vor der Absperrung zurück

Keine Seltenheit, sondern die Regel: Kraftfahrer halten nicht vor, sondern hinter dem Stopp-Schild, um einen unverstellten Blick in die Aachener Straße zu haben. | Foto: Hermans
  • Keine Seltenheit, sondern die Regel: Kraftfahrer halten nicht vor, sondern hinter dem Stopp-Schild, um einen unverstellten Blick in die Aachener Straße zu haben.
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Lindenthal - Bezirksvertreter suchen nach einer Lösung, wie die Einmündung der
Piusstraße in die Aachener Straße sicherer gemacht werden
könnte.

Autos, Laster und Motorradfahrer die regelmäßig auf dem markierten
Radweg und sogar auf dem Zebrastreifen anhalten, ein freilaufender
Rechtsabbieger, dazu eine eingeschränkt Sicht auf den Radverkehr: An
der Einmündung der Piusstraße in die Aachener Straße komme es
ständig zu Konfliktsituationen, schreibt ein Bürger in einer
Petition, die kürzlich von den Lindenthaler Bezirksvertretern
behandelt wurde. Gerade Fahrradfahrer seien dort gefährdet.

Dabei seien die Übertretungen der Kraftfahrer zum Teil sogar
verständlich, schreibt der Beschwerdeführer. Denn wer in Höhe des
Stoppschilds an der Piusstraße stehen bleibe, habe wegen der Bäume
kaum Einblick in die Aachener Straße. Das Vorrücken auf
Zebrastreifen und Radweg sei da vorprogrammiert. Verschlimmert werde
die Situation durch den sogenannten Schleichverkehr: Ortskundige
nutzen die Piusstraße gern als Abkürzung von der Inneren
Kanalstraße zur Aachener Straße.

Der Petent schlägt deshalb eine drastische Lösung vor: Die Ausfahrt
von der Piusstraße in die Aachener Straße solle versperrt werden,
gerne mit Pollern. Alle Wohnungen und auch die öffentlichen
Einrichtungen wie Melatenfriedhof und das Finanzamt Köln-West
könnten schließlich problemlos über die umliegenden Straßen
erreicht werden.
Einen derart einschneidenden Schritt lehnten die Bezirksvertreter
allerdings ab. In ihrem gemeinsamen Beschlussvorschlag stimmen
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, CDU, SPD, Die Linke und FDP zwar der
Darstellung des Anwohners zu und erinnern gleichzeitig daran, dass die
Einmündung bereits als Unfallschwerpunkt aufgefallen ist. Statt eine
Absperrung der Einmündung auf den Weg zu bringen, beauftragten sie
die Verwaltung zu prüfen, welche Auswirkungen eine Diagonalsperre in
Höhe Woensamstraße/ Haselbergstraße, die den Durchgangsverkehr von
der Inneren Kanalstraße zur Aachener Straße verhindern soll, für
die Verkehrsberuhigung des Piusviertels hätte.
Diese Durchfahrtssperre sei bereits Teil des ersten Konzepts zur Tempo
30-Zone Piusviertel gewesen, aber nie umgesetzt worden. Die Ergebnisse
der Prüfung soll die Verwaltung und Politikern und Anwohnern für die
weitere Diskussion des Problems vorlegen.

- Hans-Willi Hermans

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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