Zu wenig und zu vage
BV will Bau von Ladepunkten für E-Autos forcieren
Kölner Westen - Lindenthal soll vorangehen bei der E-Mobilität. Im April 2019
hatte der Stadtrat den Bau von 200 öffentlichen Ladesäulen – mit
400 Ladepunkten – im Kölner Stadtgebiet bis Ende 2021 beschlossen
und eine weitere Verdichtung des Ladenetzes ab 2022 ins Auge gefasst.
Zu wenig, zu vage, urteilt die Grünen-Fraktion in der Lindenthaler
Bezirksvertretung (BV) und führte als Beispiel Wesseling an, das mit
58 Ladesäulen derzeit über mehr öffentliche Ladepunkte verfüge als
die Millionenstadt Köln – und das bei gut 35.000 Einwohnern.
Hamburg weise heute schon 1.000 Ladepunkte auf.
Auf Antrag der Grünen-Fraktion fordert die BV daher die Verwaltung
nun einstimmig auf, den Ausbau der Infrastruktur für E-Autos zu
forcieren. „Der Engpass an öffentlichen Lademöglichkeiten ist in
Zeiten der Energiewende und der erheblichen staatlichen
Innovationsprämien beim Kauf eines Elek-troautos unverständlich und
konterkariert diesen Aspekt der Energiewende“, so Inge Klein,
stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Selbstverständlich können die Lindenthaler Stadtteilpolitiker solche
Maßnahmen nur für den eigenen Bezirk festlegen. Deshalb soll die
RheinEnergie bis zum November einen konkreten Zeitplan vorlegen und
die Orte genau benennen, die für den Bau von Ladestationen in
Lindenthal vorgesehen sind. Außerdem soll der BV noch 2020 mitgeteilt
werden, welches Ausmaß die geplante „Verdichtung“ ab 2022 in
Lindenthal haben wird.
Auch die Technik sei ein Problem. So sei die Entwicklung eines
Schnellladesystems mittlerweile weit fortgeschritten, sodass der
Anteil von Schnellladesäulen über die bislang geplanten 20 Prozent
hinaus zu erhöhen sei. Daneben wünschen sich die Bezirksvertreter
ein Symbol für die politische Unterstützung der Technologie: Eine
Schnellladesäule soll schon 2020 im Park-Bereich des Bezirksrathauses
aufgestellt werden.
- Hans-Willi Hermans
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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