Eine Erfolgsgeschichte mit Zukunft
Das „Café i“ feiert seinen ersten Geburtstag

Ein Team von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sorgt jede Woche dafür, dass sich die Besucher des „Café i“ wohl fühlen. | Foto: Mielke
  • Ein Team von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sorgt jede Woche dafür, dass sich die Besucher des „Café i“ wohl fühlen.
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Weiden - (pm). Diakonin Gitta Schölermann strahlt über das ganze Gesicht,
wenn sie von der Erfolgsgeschichte des „Café i“ im Jugendkeller
der Evangelischen Kirchengemeinde Weiden (Aachener Straße 1208)
berichtet, die vor einem Jahr begann. Einen Begegnungsraum in
ungezwungener Atmosphäre und ein wenig Ablenkung vom oft tristen
Alltag sollte es den Geflüchteten bieten, aber auch ganz konkrete
Hilfestellungen.

In Spitzenzeiten, wie beispielsweise in den Monaten Juni und Juli
2016, nahmen bis zu 100 Personen das Angebot war, nun, nach der
Schließung der Turnhalle als Unterkunft, ist der Andrang etwas
geringer. 15 bis 20 ehrenamtliche Mitarbeiter im Alter von 13 bis
über 80 Jahren sind jede Woche da, mit „vollem Körpereinsatz“,
wie Gitta Schölermann lächelnd betont. Auch an Kuchen- und
Sachspenden aus dem Umkreis der Gemeinde fehlt es nicht.

Jede Woche gibt es ein jahreszeitgemäßes Bastelangebot, und in der
Lesecke lesen zwei Damen den Kindern (und mittlerweile auch
Erwachsenen) vor. Wer auf seinem „Lesepass“ sechs Stempel
gesammelt hat, darf sich über ein kleines Geschenk freuen. Es gibt
Deutschunterricht und eine Gruppe von Frauen, die gemeinsam näht. Oft
bekommen die Besucher Brot oder Brötchen für zu Hause mit, doch
nicht selten überraschen die Geflüchteten die Mitarbeiter auch mit
Selbstgemachtem aus der Küche ihrer Heimat.

„Es haben sich auch private Kontakte entwickelt“, erzählt Gitta
Schölermann. Handyfotos werden ausgetauscht, wenn die Worte (noch)
nicht reichen, um von der Heimat und den Fluchterfahrungen zu
berichten.

Manchmal sei es zwar nicht ganz einfach, die wirklichen Bedürfnisse
der Gäste zu erfahren und sie zu Aktivitäten zu motivieren, meint
Gitta Schölermann, aber „Ich habe das Gefühl, dass die Leute, die
zu uns kommen, sehr nett sind.“

Ihr Fazit: „Unsere Erwartungen wurden sogar übertroffen“. Ihre
Visionen für die Zukunft sind ein Reperaturcafé und die Etablierung
eines regelmäßigen Kochtreffens, doch aus Anlass des ersten
Geburtstages wurde nun erst einmal gefeiert und mit einem Gläschen
Sekt angestoßen. Dazu gab es Couscous-Salat mit drei verschiedenen
Dips, belegte Brote, Halwa und Süßigkeiten für die Kinder. Als
kleines Geschenk wurden selbst gebastelte Lesezeichen unter den
Gästen verteilt, und um ein wenig Vorfreude zu verbreiten, wurden die
„Veranstaltungshighlights“ bis zu den Sommerferien vorgestellt.

Das „Café i“ öffnet jeden Mittwoch von 16.30 bis 18.30 Uhr seine
Türen. Infos gibt es bei Gitta Schölermann unter Telefon 02234/
430216 oder auf der Homepage der Gemeinde
www.ev-kirche-weiden.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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