Bezirksbürgermeisterin Weitekamp im Interview
„Das Feiern muss entzerrt werden“

Für die feiernden Menschenmassen zum Sessionsbeginn braucht es eine Lösung, ist sich Bezirksbürgermeisterin Weitekamp sicher. | Foto:  Goyert
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Das Jahr 2024 hat gerade begonnen. Doch was sind die bedeutendsten Fragen im Veedel? Und wie schreiten wichtige Projekte voran? Express – Die Woche hat die Bezirksbürgermeisterin Cornelia Weitekamp zum Kurzinterview gebeten:

Welches Problem beschäftigt die Menschen in Lindenthal aus Ihrer Sicht am meisten und wie wollen Sie dieses angehen?
Unser Stadtbezirk besteht aus sehr verschiedenen Veedeln, sodass die Problemlagen unterschiedlich sind. Die Menschen in Weiden beschäftigt vor allem die zunehmende Problematik mit Straftaten verschiedener Art, wie beispielsweise Bedrohungen und Diebstähle. Ich bemühe mich schon seit einiger Zeit, in Gesprächen mit den zuständigen Dezernenten und mit Ratsmitgliedern, die Sensibilität für dieses Thema zu erhöhen. Tatsächlich gibt es inzwischen wenigstens verbesserte Angebote für Jugendliche. Es fehlt immer noch ein Beratungsangebot im Viertel. Ich werde weiter darauf hinwirken, dass vor allem die Stadtverwaltung die Entwicklungen aufmerksam verfolgt.

Die Sessionseröffnung beschäftigt die Menschen im Veedel noch immer. Muss es an Karneval ein anderes Konzept zum Schutz der Grünflächen geben?
In dieser Frage kann es meines Erachtens nicht um einen „besseren Schutz“ der Grünflächen gehen, sondern es muss ein Weg gefunden werden, auch das Feiern der jungen Leute zu entzerren. Hierbei hat es sich als kontraproduktiv erwiesen, auf den abgedeckten Wiesen Musik abzuspielen und Getränke anzubieten. Diese Praxis hat zuletzt noch mehr Menschen angezogen, mit wahrscheinlich zunehmender Tendenz.
Die Stadtverwaltung muss erfolgversprechende Gespräche fortsetzen, um Lösungen zu finden. Interessante Vorschläge gibt es.

Cornelia Weitekamp. | Foto: Rakoczy

Der 1. FC Köln möchte seine Infrastruktur weiterentwickeln. Als Orte sind der Verbleib im Grüngürtel, die Bezirkssportanlage Bocklemünd oder Marsdorf im Gespräch. Welche Lösung ist Ihr Favorit?
Ich möchte nicht, dass der 1. FC Köln seine Anlagen im Grüngürtel wie gewünscht erweitert, wäre aber sehr einverstanden mit dem Verbleib der existierenden Anlagen. Wenn der 1. FC Köln wegen der Erweiterungsnotwendigkeiten umziehen möchte, kommt im Stadtbezirk 3 Marsdorf in Betracht. Dort gibt es ausreichende Entwicklungsmöglichkeiten und der Verein bliebe uns erhalten.

Das Tauziehen um die Schließung, bzw. Öffnung der Kitschburger Straße scheint kein Ende zu nehmen. Wofür plädieren Sie?
Hierzu hat der Verkehrsausschuss eine Entscheidung getroffen, die zu beachten ist. Wegen der zugrunde liegenden Frage, welches Gremium für derartige Entscheidungen zuständig ist, habe ich mittlerweile entsprechend der Beschlusslage der Bezirksvertretung Klageauftrag erteilt. Das Verwaltungsgericht wird entscheiden. Der Beschluss der Bezirksvertretung zur dauerhaften Sperrung wurde unter anderem mit allen Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gefasst, der ich angehöre.

Die Aachener Straße soll mit Hilfe des ÖPNVs entlastet werden. Dazu gehört auch der Ausbau der P&R-Anlage Weiden-West um weitere 570 Parkplätze sowie die Errichtung eines Bike-Towers. Wann rechnen Sie mit der Umsetzung?
Erfahrungsgemäß dauern derartige Verfahren lange. Ich habe mir abgewöhnt, da irgendwelche Prognosen abzugeben.

Die Bezirksbürgermeister im Neujahrs-Interview
Für die feiernden Menschenmassen zum Sessionsbeginn braucht es eine Lösung, ist sich Bezirksbürgermeisterin Weitekamp sicher. | Foto:  Goyert
Cornelia Weitekamp. | Foto: Rakoczy
Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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