Volkssternwarte feiert 100. Geburtstag
Den Sternen so nah

In der Kuppel können Himmelsobjekte beobachtet werden. | Foto: Holger Bienert

Seit Menschengedenken fasziniert der nächtliche Sternenhimmel: Himmelskörper, entfernte Galaxien oder die Frage nach außerirdischem Leben fesseln Jung und Alt. Seit 100 Jahren steht die Volkssternwarte allen Interssierten offen.

von Holger Bienert

Sülz. Fragt sich allerdings, wie lange noch? Trotz des Jubiläums ist Marco Dresbach-Runkel, Vorsitzender der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) Köln, nicht unbedingt in Feierlaune. Grund sind die Bedingungen am Standort der Sternwarte, die sich stetig verschlechtern. Der Blick auf den Nachthimmel wird gestört. Und zwar durch den seit Jahren zunehmenden Lichtsmog.

„Der Lichtsmog, umgangssprachlich auch als Lichtverschmutzung bekannt, bezeichnet die übermäßige Aufhellung des Himmels durch direktes und indirektes künstliches Licht“, so der Vorsitzende. Der Standort am Schillergymnasium sei mittlerweile viel zu hell. Eine typische Entwicklung der Großstadt. Im Zentrum Kölns, so Dresbach-Runkel, sei beispielsweise die Milchstraße gar nicht mehr erkannbar. Auch Veranstaltungen der Sternwarte, immer verbunden mit anschließender Beobachtung in der Kuppel, seien nur noch eingeschränkt durchzuführen. Das sorge für Unmut unter der Mitgliedern der VdS Köln.

Die Lokalpolitiker habe man für die Problematik bereits sensibilisieren können. Die VdS plädiert dafür, richtige Leuchtmittel einzusetzen, am besten bewegungsgesteuert, dazu eine Abschirmung des Lichts nach unten und eine flexible, sogenannte intelligente Beleuchtung.

Trotzdem steht der Geburtstag jetzt im Fokus. Und mit ihm drei Festvorträge, ein Geschenk für Mitglieder und alle interessierten Sternenfreunde:

  • 28. September, 20 Uhr, „Die Suche nach Spuren von Leben auf dem Mars“,
  • 28. Oktober, 20 Uhr, „Unsere Jagd nach den Schatten Schwarzer Löcher in Zentren von Galaxien“
  • 25. November, 20 Uhr, „Urknall, Exoplaneten, Schwarze Löcher, James Webb – 100 Jahre voller kosmischer Rätsel und Überraschungen“.

Veranstaltungsort ist der Hörsaal 2 des Physikalischen Instituts der Uni Köln (Zülpicher Straße 77 – der Zugang wird ausgeschildert). Kostenlose Online-Tickets in Internet unter der Adresse: volkssternwartekoeln.de

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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