40 Jahre Dorfgemeinschaft Widdersdorf
Der Festkalender soll weiter wachsen
Widdersdorf - Das ist jetzt mal keine Überraschung: Das öffentliche Leben in
Widdersdorf wäre ohne das Engagement der Dorfgemeinschaft
ereignisarm. Besonders in der jecken Zeit läuft die Dorfgemeinschaft
Widdersdorf (DGW) zur Höchstform auf. Und das seit jetzt 40
Jahren.
Adolf Berres, Franz-Josef Frank, Werner Kemper, Friedhelm Reisgen,
Peter Risch, Alfred Comb und Michael Robens beantragten im März 1979
den Antrag in das Vereinsregister, der im November 1979 folgte.
Bereits im Gründungsjahr veranstaltete die DGW einen Veedelszoch,
organisierte in den folgenden Jahren Karnevalsbälle, gab Orden aus
und veranstaltete Sitzungen. 1995 wurde die Große Kostümsitzung
etabliert, 1999 der Widdersdorfer Kinderkarneval an Weiberfastnacht,
der vom Verein „Jeklüngelt weed immer“ ausgerichtet wird. Zu
einem absoluten Karnevals-Highlight hat sich die Mädchensitzung
entwickelt. Und zwar rasend schnell. Brachte die DGW bei der Premiere
im Jahr 2014 600 Karten an die Frau, war die zweite Auflage der
Sitzung ein Jahr später „in neun Minuten restlos ausverkauft“,
erinnert sich Melanie Bollhorst, Pressesprecherin der DGW. Seitdem
werden der Gemeinschaft die 1.000 Tickets von den jecken Damen
förmlich aus der Hand gerissen. Vor Jahren habe der Literat bereits
angeregt, eine zweite Mädchensitzung zu veranstalten. Und weil in den
vergangenen Jahren immer mehr Damen leer ausgingen, wird es in der
kommenden Session eine zweite Mädchensitzung geben. Das Programm der
Sitzungen werde nicht gleich, aber gleichwertig sein, so Bollhorst.
Generell habe sie den Eindruck, dass die Veranstaltungen gut ankommen.
Nicht nur im Karneval. Auch die Feierlichkeiten zum 1. Mai ziehen
viele Gäste an. Gleiches gilt auch für das vereinsinterne
Sommerfest, exklusiv für die Vereinsmitglieder.
Ein weiterer schöner Aspekt: Die Zahl die Unterstützer aus dem Dorf
wächst. In der Karnevalszeit habe man die magische Grenze von 500
Mitgliedern geknackt. 530 sind es aktuell, die das „Leben im Dorf“
unterstützen wollen. Besonders die Zahl der „Neu-Widdersdorfer“
habe in den vergangenen fünf Jahren im Verein zugenommen, so
Bollhorst. Für sie ein Indiz, wie gut alte und neue Widderdorfer
miteinander auskommen.
Hätte sie einen Geburtstagswunsch, dann würde Bollhorst gerne einen
verwirklicht sehen: den Festkalender auszuweiten. Zwischen dem
Sommerfest und dem Karneval klaffe eine zu große Lücke, so die
Pressesprecherin. Diese würde sie gerne schließen. „Da denken wir
immer wieder über ein Oktoberfest nach. Oder etwas für die
Jugendlichen im Dorf, die uns immer unterstützen. Im Grunde
überlegen wir immer, was bei den Leuten gut ankommen würde.“
Beispielweise auch eine Flüstersitzung im Karneval, zugeschnitten auf
ein älteres Publikum.
- Holger Bienert
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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