Aufstieg, Abstieg, Klassenerhalt
Die Clubs aus dem Westen vor dem Saisonstart

Landesligist Borussia Lindenthal-Hohenlind erhofft sich in einer starken Liga einen besseren Verlauf als in der vorherigen. Bis kurz vor Schluss wurde um den Klassenerhalt gezittert. | Foto: Majunke
  • Landesligist Borussia Lindenthal-Hohenlind erhofft sich in einer starken Liga einen besseren Verlauf als in der vorherigen. Bis kurz vor Schluss wurde um den Klassenerhalt gezittert.
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Kölner Westen - Das Fußballfieber steigt wieder an. Am kommenden Sonntag
starten die Amateure in die neue Saison. Dann geht es in den
anstehenden 30 Pflichtspielen um den Klassenerhalt, Aufstieg oder
Abstieg.

Die vergangene Spielzeit soll sich für Landesligist Borussia
Lindenthal-Hohenlind
nicht wiederholen. Die Elf von Trainer Daniel
Costantino stand in der Winterpause auf einem Abstiegsplatz und musste
bis kurz vor Schluss um den Klassenerhalt zittern. Mit harter Arbeit,
einer positiven Entwicklung des Teams, gemeinschaftlicher
Geschlossenheit und dem familiären Umfeld im Verein, hätte man den
Abstieg verhindert, so der Sportliche Leiter Aldo Majunke. Diese
Entwicklung soll nun fortgeführt werden. Das Gros der Mannschaft
konnte gehalten werden. Zudem soll der eigene Nachwuchs aus der
U19-Mittelrheinliga an den Seniorenbereich herangeführt werden.
Majunke: „Darüber hinaus sind wir froh, einer von drei Vereinen in
Köln zu sein, die vom Streamingdienstleister sporttotal.tv
ausgewählt wurden, durch eine Kameratechnik unsere Spiele live zu
streamen.“ Im Nachgang wird das Material zur Analyse dem Verein zur
Verfügung gestellt. Und das Saisonziel? Majunke: „Die Landesliga
ist in diesem Jahr sehr stark besetzt. Die Absteiger bringen das
Potential des direkten Wiederaufstieges mit, und die Aufsteiger haben
alle die Qualität, eine gute Rolle zu spielen. Nichtsdestotrotz
erwarten wir uns einen besseren Verlauf der Saison als im Vorjahr und
trauen unserem Team einiges zu. Allerdings lässt sich das Ganze nach
den ersten fünf oder sechs Spielen besser einschätzen.“ Der
Landesligist startet jedenfalls mit einem Derby in die Spielzeit. In
der Westkampfbahn ist am 25. August Aufsteiger Köln-Worringen zu
Gast. Anstoß ist um 15.30 Uhr.

Nach zwei Meisterschaften in Folge in den vergangenen zwei Jahren
kehrte der SC Blau-Weiß 06 Köln nach 23 Jahren in die
Bezirksliga zurück. Das Gros der eingespielten Mannschaft blieb
zusammen, gezielte Verstärkungen kamen. In der Staffel 1 geht es zum
Auftakt zum SV Westhoven-Ensen auf die rechte Rheinseite. Anstoß ist
um 15.15 Uhr.

In der Kreisliga A Köln zählt die Zweite von Borussia
Lindenthal-Hohenlind
zu den Favoriten, gemessen an der vergangenen
Rückrunde. Nur Meister BW Köln war sieben Tore besser als die Elf
von Trainer Raoul Dia. Majunke: „Wir sind sehr froh, dass Dia mit
seinem Trainerteam auch in diesem Jahr an der Weiterentwicklung der
Jungs arbeiten wird.“ Mittelfristig soll die U23 in der Bezirksliga
antreten, um den Nachwuchsspielern eine attraktive Liga anbieten zu
können. „Ob es dieses Jahr schon klappt, wird sich auch hier erst
nach den ersten Spieltagen abschätzen können, da auch in der
Kreisliga A einige sehr ambitionierte Teams unterwegs sind.“

Ein Neuling in der Liga ist Aufsteiger DJK Südwest Köln.
Trainer Victor Eboa ist es gelungen, aus dem eigenen Nachwuchs eine
starke Truppe zu formen. Auf junge Spieler zu setzen ist kein
Lippenbekenntnis. Bei 35 gemeldeten Jugendmannschaften, darunter zwei
U19- und drei U17-Teams, sei sein Team ein „schlafender Riese“, so
der Coach: „Auch in den nächsten Jahren rücken Spieler in den
Seniorenbereich nach, die Qualität haben, uns zu unterstützen. Dort
bekommen sie Zeit für ihre Entwicklung.“ Auch in der neuen Liga
solle sein Team reifen. Das Potenzial für den oberen Tabellenbereich
sei vorhanden, aber die Einstellung müsse auch auf den Platz gebracht
werden. Eboa: „Wir müssen den Anspruch entwickeln, jedes Spiel
gewinnen zu wollen.“ Zum Auftakt muss DJK Südwest auswärts ran,
beim SV Deutz 05 II. Anstoß ist um 13 Uhr.

In der Kreisliga A Rhein-Erft steigt das erste Spitzenspiel der Saison
beim SV Weiden: Am ersten Spieltag gastiert der
Bezirksligaabstieger SSV Berzdorf beim Vorjahres-Dritten. Anstoß im
Stadion an der Ludwig-Jahn-Straße ist um 15.15 Uhr. Während
Bezirksligaabsteiger Bedbug in die Kreisliga B durchgereicht wurde,
stabilisierte sich Weiden nach vielen unruhigen Jahren und mehreren
Trainerwechseln. „Ein freier Fall wie bei vielen anderen Vereinen in
der Vergangenheit wurde abgewendet“, so Trainer Markus Hilmer. In
der Saison entstand ein „verschworener Haufen, der auch aktiv am
Vereinsleben teilnimmt und dieses aktiv mitgestaltet.“ Bei den Neuen
wurde darauf geachtet, dass sie ins Gefüge passen. „Wir haben uns
gezielt in der Defensive mit Chris Birk (reaktiviert), David Bulenda
und Ken Moritz (SC Fliesteden) verstärkt. Wir haben da definitiv zu
viele Gegentore bekommen. Die drei sollten den Abgang von Julian
Joeken zum GKSC Hürth mehr als kompensieren. Als Nachfolger für
Fabio Schortman (USA) konnten wir Stefan Lindenthal von GW Brauweiler
für das Zentrale Mittelfeld von unserem Projekt in Weiden
überzeugen.“ Wenn sich das Team auf seine Aufgaben fokussiert und
es gelingen sollte, Fehlzeiten der Studenten zu kompensieren, sei
mindestens ein „guter einstelliger Tabellenplatz“ drin, so Hilmer.

Ein echtes Fußballwunder schaffte der SV Lövenich/
Widdersdorf
in der vorherigen Saison. Das zur Winterpause sieglose
Tabellenschlusslicht rettete sich unter Trainer Gino Baudrie mit einer
tollen Rückrunde. Knüpft der SV LöWi an diese Form an, hat er mit
dem Abstieg nichts zu tun. Das letzte Spiel gegen den ersten Gegner
Türkspor Bergheim endete im Juni an gleicher Stelle 2:2. Anstoß im
Stadion Auf der Helle ist um 15 Uhr.

- Holger Bienert

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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