Ein Talent auf dem Eis

Die Eiskunstläuferin Aurelie Beier ist 11 Jahre alt

Widdersdorf - In Köln wächst ein Eiskunstlauf-Talent heran. Die Titelsammlung der
11-jährigen Aurelie ist jedenfalls schon jetzt beeindruckend. Erste
Plätze in ihrer Altersklasse beim Westfalen-Cup, Niederrhein-Pokal,
Nordberg-Pokal, Wiehl-Pokal, Joachim-Edel-Pokal und nicht zuletzt die
Titel bei der NRW-Landesmeisterschaft in Dortmund 2019 und beim Köner
Dom-Pokal 2019 bescherten der Schülerin einen Platz im Landeskader.
Zumal sie erst mit acht Jahren begann, im Verein Eiszulaufen.

Dort wurden die Trainer schnell auf das Talent der Achtjährigen
aufmerksam. „Wir wurden gefragt, ob Aurelie in die Leistungssparte
einsteigen möchte, sie war sofort begeistert. Dann ging alles ganz
schnell seinen Lauf“, erinnern sich ihre Eltern. Seitdem meistern
sie eine durchgeplante Woche. Aurelie, die mittlerweile das Gymnasium
in Weiden besucht, fährt direkt nach der Schule zum Training nach
Düsseldorf oder Krefeld. In Köln gebe es für Eiskunstlauf nicht
soviel Zeit auf dem Eis, im Gegensatz zu Eishockey, Curling oder
Eisschnellauf, erklärt Mutter Florence die weiten Wege. Zudem steht
auf dem Traininsgplan auch Choreografie, Ballett und Athletik.
Allesamt ausgefüllte Tage, die erst abends zwischen 20 und 21 Uhr
enden. „Wir unterstützen Aurelie so gut es geht, aber es muss mit
der Schule passen“ betonen die Eltern, die auch auf Pausen achten.
Donnerstags hat Aurelie frei und die Eiszeiten samstags und sonntags
wurden von 8 Uhr auf später verlegt. Schließlich wird das ganze Jahr
über trainiert. „Ab April fahren wir sogar zusätzlich zu den
Eishallen nach Dinslaken oder Troisdorf. In den Ferien gibt es
Training im Leistungszentrum in Dortmund und Oberstdorf.“ Nur im
Sommerurlaub in Spanien verzichtet Aurelie länger auf ihren Sport.
Aber auch nur, weil es auf Mallorca keine Eisflächen gibt.

Gerne möchte Aurelie den nächsten Schritt machen und in den
Perspektivkader auf Bundesebene berufen werden. Das geht nur mit
entsprechender Entwicklung in der Leistung. Den Eltern ist es
wichtiger, dass sie „gesund durch die Pubertät kommt“. Dafür
sind regelmäßige Besuche beim Arzt und vorbeugende Übungen gegen
bekannte Spätfolgen des Leistungssports unvermeidlich. Denn
Eiskunstlauf geht an die Substanz.

- Holger Bienert