Du bist gewollt
Die Kirchengemeinde St. Marien feierte Pfarrfest
Weiden - „Fällt Ihnen etwas auf?“, fragte Rudolf Navratil vom
Ortsausschuss der katholischen Kirchengemeinde St. Marien, „nach
Jahren haben wir endlich wieder sommerliches Wetter, an beiden Tagen
unseres Pfarrfests. Es ist sogar so warm, dass wir noch einmal Wasser
nachbestellen mussten.“ Unter dem Motto „Du bist gewollt, sei
dabei!“ feierten die Gemeindemitglieder und Gäste auf dem Platz vor
der Heilig-Geist-Kirche in die Sonnentage hinein.
„Die Kommunikation und das Miteinander wird bei uns groß
geschrieben. Man trifft sich beim Bücherbasar, in der Cafeteria, in
der Weinlaube, an der Getränketheke oder in der Schlange an der
Speisetheke und kommt miteinander ins Gespräch“, so Navratil.
Mitarbeiter der Kindertagesstätte, Eltern und Messdiener boten
Unterhaltung für die Kinder an. Und die Jugendgruppe der Freiwilligen
Feuerwehr ist jedes Jahr dabei. Auch diesmal bot sie
Kletteraktivitäten an.
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland (kfd) sammelte leere
Kugelschreiber oder Filzstifte, aus Plastik. „Frauen aus Surinam
bitten, sich für die Bewahrung der Schöpfung weltweit einzusetzen,
dafür steht dieses Projekt“, so Hildegard Jaster vom kfd, „wir
möchten mitmachen, hier in Weiden. Unsere Meere sind voller
Plastik.“ Unter dem Motto „Stifte machen Mädchen stark. Zum
Starkwerden braucht es Bildung“ fördert die kfd eine Maßnahme für
syrische Kinder. Gebrauchte Schreibmaterialien aus Plastik werden
über das Deutsche Komitee Weltgebetstag recycelt. Der Erlös, ein
Cent pro Stift, kommt syrischen Mädchen in einem Flüchtlingscamp im
Libanon zugute. „Mit einem Erlös von 450 Stiften kann dort ein Kind
mit Schulmaterial ausgestattet werden“, erklärte Hildegard Jaster.
Bereits vor dem Pfarrfest konnten die Plastikhüllen in eine Stiftebox
gelegt werden.
Auf dem Fest hatten die Besucher dann die Gelegenheit zu schätzen,
wie viele Stifte zusammenkamen. Die beiden besten Schätzer gewannen
einen Rucksack. „Der Erlös des Festes ist für soziale und
pastorale Aufgaben in der Weltkirche der Patengemeinde in Beit Jala
und vor Ort, für die Bücherei und sonstige noch festzulegende
Projekte, bestimmt“, berichtete Rudolf Navratil. Im Oktober wird
eine Gruppe von Gemeindemitglieder die katholisch geprägte Stadt Beit
Jala besuchen, um den Kontakt zur Partnergemeinde direkt vor Ort zu
pflegen. Musikalisch begleitet wurde das Fest vom eigenen Musikchor
der Gemeinde, der vor über 30 Jahren gegründet worden ist.
- Nadine Kellner
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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