"Vita" sucht Helfer
Ehrenamtler für die OT Vita
Braunsfeld - (bn). Die OT „Vita“ ist seit den 1980er-Jahren ein Ort der
Begegnungen für eine nicht ganz einfache Klientel. Noch vor zehn,
fünfzehn Jahren stand die Offene Tür (OT) „Vita“ inmitten
dessen, was ein Brennpunktgebiet genannt wird. In unmittelbarer
Nachbarschaft befanden, und befinden sich teilweise noch immer,
Wohnhäuser für Obdachlose und für den Übergang für Zugereiste aus
anderen Ländern. War zu dieser Zeit die OT ein Treffpunkt eher für
Erwachsene, macht sich seit einigen Jahren ein Wandel bemerkbar. Immer
mehr Kinder und Jugendliche besuchen die Einrichtung. Für die
tägliche Arbeit mit den Jugendlichen im Alter von acht bis 27 Jahren
werden ehrenamtliche Helfer gesucht.
Gerade die offene Jugendarbeit werde genutzt, erklären Heike Sperber
vom Träger SKM (Sozialdienst Katholischer Männer), und Marie Staron,
Mitarbeiterin in der OT. In Braunsfeld gebe es nicht viele Parks oder
andere nutzbare Grünanlagen für Jugendliche. Deshalb haben sich
offene Angebote wie Basketball oder Fußball schnell etabliert. Sport
sei nicht das einzige Angebot. Dazu komme ein buntes Programm unter
den Stichpunkten Kreativität, Musik und Medien.
Marie Staron, die im zweiten Semester Soziale Arbeit studiert, fand
selbst als ehrenamtliche Mitarbeiterin den Weg in die OT, im Jahr
2015, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle. Damals habe sie noch
Mehrsprachliche Kommunikation studiert und nach dem Abschluss gemerkt,
dass sie den Beruf als Dolmetscherin nicht viele Jahre ausüben
würde. So fand sie relativ schnell über das Ehrenamt zum neuen
Studium.
Dass Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt der drei Sozialarbeiter und
vier Erzieher stehen, merkt man auch an der Übermittagsbetreuung.
Schüler der Internationalen Klasse an der nahe gelegenen
Ernst-Simons-Realschule werden hier von Fachkräften betreut, und für
den Unterricht in den Regelklassen vorbereitet. Zum ausgebildeten
Personal gesellen sich zudem studentische Hilfskräfte, die in ihrer
Zeit Projekte und Angebote auf die Beine stellen. Davon, so Staron,
hätten sich beispielsweise die Tanzgruppe und auch die
Mädchenfußballgruppe als langlebig und – im Falle der
Fußballerinnen – auch als sehr erfolgreich erwiesen. Etwa 20 bis 40
Besucher habe die „Vita“ am Tag. Wer sich ehrenamtlich engagieren
möchte, ist immer willkommen. „Hier gibt es immer etwas zu tun. Man
sollte selber offen und unvoreingenommen sein, und vielleicht selber
etwas Spezielles anbieten können, beispielweise etwas Handwerkliches
oder Künstlerisches, jonglieren oder trommeln. Im Grunde kann es
alles Mögliche sein“, erklärt Heike Sperber vom SKM. Zudem bringen
Ehrenamtler nicht selten eine neue Perspektive ein.
Mehr Informationen zum Ehrenamt beim SKM und in der OT Vita erteilt
Heike Sperber per E-Mail an
Heike.Sperber@skm-koeln.de
oder unter
www.skm-koeln.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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