Ehrenamt im Rosengarten
Ein Preisträger von KölnEngagiert 2017

Eine „tolle Truppe“: Seit über drei Jahren pflegt das Team um Christine Kramer, Theo Stoffele und Klaus Hartzheim ehrenamtlich den Rosengarten im Klettenbergpark. | Foto: Holger Bienert
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  • Eine „tolle Truppe“: Seit über drei Jahren pflegt das Team um Christine Kramer, Theo Stoffele und Klaus Hartzheim ehrenamtlich den Rosengarten im Klettenbergpark.
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KLETTENBERG - (bn). Das wollten die Bürger einfach nicht hinnehmen. 2014 wollte das
Grünflächenamt der Stadt Köln den historischen Rosengarten im
Klettenbergpark aufgeben. Zur Erhaltung bildete sich das
„Rosengartenteam“, das seitdem die Pflege übernimmt. Für dieses
ehrenamliche Engagement wird die Gruppe mit dem Preis
„KölnEngagiert 2017“ ausgezeichnet.

Warum die Stadt Köln den Rosengarten aufgeben wollte? Zu wenig
Personal und zu wenig Geld für die Pflege, so Christine Kramer, waren
zwei der genannten Gründe. „Bürger kamen deshalb auf die
Initiative `Wir ins Sülz-Klettenberg´ (WISK) zu, damit wir uns für
die Erhaltung stark machen.“ Für Baumersatzflächen und
Fahrradschutzstreifen hatte sich WISK bereits erfolgreich eingesetzt.

Auch mit dem Grünflächenamt liefen die Verhandlungen positiv, um die
schöne Grünanlage vor dem Springbrunnen zu erhalten. Kramer: „Wir
haben einen Deal gemacht. Übernimmt WISK die Pflege, dann übernimmt
das Grünflächenamt nach einem Jahr die Pflanzung neuer Rosen.“
Beide Seiten hielten Wort. Über 800 neue Rosenstöcke wurden in die
vorhadenen Beete gesetzt, auf annähernd 1.200 Quadratmetern. Zudem
schlossen Kramer, Theo Stoffele und Klaus Hatzheim offizielle
Patenschaftsverträge mit dem Grünflächenamt, der weitere Details
regelt.

 

 

Im Laufe der vegangenen Jahre hat sich das Arrangement eingespielt.
„Die Zusammenarbeit klappt reibungslos. Mittlerweile sind wir
wirklich gut vernetzt. Die Stadt stellt uns Werkzeuge, die
Abfallwirtschaftsbetriebe versorgen uns mit Handschuhen und
Müllsäcken, und entsorgen den Grünabfall.“

Jeden Mittwoch, von März bis Ende November, trifft sich die Gruppe
von 15 bis 17 Uhr zur Pflege der Beete. Meist wird Unrat entfernt, der
Boden aufgelockert, Unkraut gezupft und gedüngt. Und bei der
Gelegenheit, werden die Gehwege gleich mitgepflegt. „Das ist schon
eine tolle Truppe. Und wir sind alles Laien“, freut sich   Kramer
über das anhaltende Engagement. Pausiert die Gruppe in den
Wintermonaten, wird in dieser Zeit etwas gemeinsam unternommen.

Der ehrenamtliche Pflegeaufwand ist es jedenfalls wert. Die
Rückmeldungen sind durchweg positiv, von den direkten Anwohnern und
von den Parkbesuchern. Sie habe den Eindruck, so Kramer, dass die
regelmäßige Pflege der Anlage mehr Besucher anlockt. Neuerdings
treffen sich an den Wochenenden vermehrt Gruppen, die zwischen den
Rosenbeeten Boule spielen. Und natürlich freuen sich die
Rosengarten-Aktivisten über die vielen Komplimente, die sie für ihr
Arbeit erhalten. Lieber wäre es ihnen aber, wenn die Hände nicht nur
applaudieren, sondern mitanpacken. Auch, wenn es nur gelegentlich ist.
„Elfi Scho-Antwerpes hat als Bundestagsabgeordnete sicher wenig Zeit
und hat hier auch schon mal fleißig mitgeharkt“, so Kramer.
Spontane Hilfe von Parkbesuchern gäbe es auch, sei aber sehr selten.
Dagegen wirkt sich das Engagement in den Familien der Ehrenamtler sehr
viel stärker aus. „Meine Enkelkinder haben mir zum Geburtstag schon
einmal `Hilfe im Rosengarten´ geschenkt und mit angepackt“, lacht
Kramer. Verstärkung ist also jederzeit willkommen.

 

 

In voller Besetzung, und nicht nur mit einer Delegation, wird das
Rosengartenteam Klettenberg jedenfalls bei der Verleihung des Preises
von „KölnEngagiert 2017“ antreten. Vorgeschlagen wurde das Team
bereits zum zweiten Mal nach 2016. Diesmal hat es geklappt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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