Banken-Krise auf Melaten
Einzelfall-Lösungen nun möglich
Köln. Das Thema hatte in diesem Sommer hohe Wellen geschlagen: Die Ankündigung der Stadtverwaltung, auf Melaten privat aufgestellte Bänke und andere Sitzgelegenheiten zu entfernen. Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab. In seiner Sitzung am 21. September 2023 hat der Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün einstimmig beschlossen, dass "für verkehrssichere, private Bänke, weiterhin Einzelfalllösungen gefunden werden". Ziel ist dabei der Erhalt der Bänke".
Die Verwaltung bietet den Eigentümern der wenigen privaten Bänke, die verkehrssicher sind, neben einer Grabstelle stehen und eindeutig zuzuordnen sind, an, die Grabfläche zu erweitern und eine jährliche Gebühr von 77,80 Euro entsprechend der gültigen Friedhofsgebührensatzung zu zahlen. Marode und nicht verkehrssichere Bänke sollen in jedem Fall entfernt werden.
Die Entscheidung der Verwaltung, wild aufgestellte Bänke zu entfernen, erfolgte aus Gründen des Erscheinungsbildes, des Gleichbehandlungsgrundsatzes und der Verkehrssicherheit. Die Verwaltung soll darüber hinaus das bestehende Angebot an Sitzmöglichkeiten auf den Kölner Friedhöfen zukünftig erweitern. Neben dem aktuellen Angebot, große Bänke zu spenden, soll zusätzlich ein kleineres und kostengünstigeres Bankmodell (2er-Sitzbank) als Spendenbank über die Kölner Grün Stiftung ermöglicht werden. Alleine seit 2020 spendeten knapp 200 Kölner*innen eine Bank für die Kölner Friedhöfe.
Zukünftig soll proaktiv von der Verwaltung über die Möglichkeiten zum Aufstellen einer privaten, individuellen Bank informiert werden. Insbesondere soll die seit Jahren bestehende Option, eine zusätzliche freie Grabfläche für eine Bank zu erwerben, aktiv den Bürger*innen weiterhin angeboten werden. Außerdem fordert der Ausschuss, dass die Verwaltung das bestehende Angebot an Sitzmöglichkeiten auf den Kölner Friedhöfen durch das Aufstellen weiterer städtischer Bänke deutlich erweitert.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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