Corona-App der Uni-Klinik Köln

Entlastung durch schnelle Kommunikation

Köln - (bn) Organisatorisch sind Krankenhäuser durch die Pandemie derzeit
mehr als ausgelastet: Viele Patientenanfragen müssen beantwortet, in
kurzer Zeit Tests durchgeführt und strukturierte klinische Daten für
die Forschung erhoben werden. Zusätzlich müssen auftretende Symptome
bei positivgetesteten Patienten kontrolliert werden.

Jetzt gibt es technische Hilfe. Das neu entwickelte Corona-Webtool,
das seit einigen Tagen an der Uniklinik Köln als Basisversion 1.0
eines neuen Gesundheitszertifikats im Einsatz ist, soll die
Beschäftigten des Infektionsschutzzentrums entlasten. Es erfasst
kontaktlos Symptome und kommuniziert schnell Testergebnisse.
Zusätzlich erleichtert das Tool die Betreuung von Coronapatienten in
Heimquarantäne.

Mit dem neuen „Corona-Webtool“ erhalten Patienten auf ihrem Handy
per SMS einen individuellen Link zu einer personalisierten Website,
über die sie alle notwendigen Daten sicher, einfach und
datenschutzkonform an die Uniklinik Köln übermitteln, Testergebnisse
erhalten sowie die Beobachtung der eigenen Symptome durchführen
können.

Und so soll der Prozess ablaufen: Der Patient ruft eine Telefonnummer
an und erhält per SMS einen persönlichen Link zu einer individuellen
Website, auf der er seine Gesundheitsdaten und Symptome eingeben kann.
Anschließend erhält er einen individuell generierten QR-Code und
Informationen zum Testzentrum, in dem er sich vorstellen soll. Dort
wird dieser QR-Code gescannt und damit liegen dem Zentrum bereits alle
Informationen vor. Nur bei einem positiven Test kontaktieren die
Mediziner des Patienten persönlich. Alle Bürger sollen – auch bei
negativem Befund – über die Website täglich den eigenen
Gesundheitszustand übermitteln.

Entwickelt wurde das Tool gemeinsam vom Kölner Unternehmen
„Healex“, der Uniklinik Köln und der Berliner IT-Firma „Jackson
Mobile“. Das neue Corona-Webtool, so Dr. Georg Langebartels,
Ärztlicher Koordinator im Krisenmanagement der Uniklinik Köln,
ermögliche eine effizientere Steuerung und Behandlung im
Infektionsschutzzentrum der Klinik: „Wir gewinnen dadurch wertvolle
Zeit für die Versorgung infizierter Patienten.“ Das
„Corona-Webtool“ soll auch allen anderen Krankenhäusern,
Kliniken, Gesundheitsämtern und weiteren Infektionsschutzzentren
offenstehen. Dr. Langebartels: „Die Test- und Patientendaten werden
direkt in eine digitale Krankenakte überführt, diese können nur
Ärzte, Pflegende und Klinikmitarbeiter einsehen.“