Widdersdorfer Tafel nimmt Arbeit auf
Erste Ausgabe erfolgt am 12. November

Helga Allermann, Susanne Hanke, Gunda Sträter von den Beginen und Petra Weber (v.l.) von „Widdersdorf hilft“ bringen am 12. November die Widdersdorfer Tafel an den Start. | Foto: Bienert
  • Helga Allermann, Susanne Hanke, Gunda Sträter von den Beginen und Petra Weber (v.l.) von „Widdersdorf hilft“ bringen am 12. November die Widdersdorfer Tafel an den Start.
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Widdersdorf - Die Umschlagstelle für die neue Widdersdorfer Tafel ist zwar klein,
aber für den Anfang reicht es aus: Die Initiative „Widdersdorf
hilft“ beginnt am 12. November erstmals mit der Ausgabe von
Lebensmitteln an bedürftige Mitbürger.

Das größte Hindernis ist aus dem Weg geräumt: Die Initiative, die
2015 entstand, um sich um geflüchtete Menschen zu kümmern, bekommt
für ihre gemeinnützige Arbeit eine Garage zur Verfügung gestellt.
Kostenlos. Einen geeigneten Raum zu finden, so Helga Allermann von
„Widdersdorf hilft“, sei nicht einfach gewesen. Nach erfolgloser
Suche vermittelte schließlich ein Helfer der Initiative „Willkommen
in Weiden“ einen Kontakt zum Deutschen Ärzteverlag, der in
Lövenich eine Garage zur Verfügung stellt. Für die neue
Tafel-Ausgabe ließ der Eigentümer Wände und Boden neu streichen,
und verlegte Stromkabel für den notwendigen Kühlschrank. Regale
wurden von den Kirchengemeinden gestiftet. Lebensmittel, die nun bald
verteilt werden, kommen von der Kölner Tafel. Etwa zehn bis zwanzig
Widdersdorfer Haushalte, so die erste Einschätzung, werden anfangs
die Tafel in Anspruch nehmen.

Einziger Unterschied: Die Kunden der Tafel werden mit ihren
Lebensmitteln beliefert. Jeden Montag sortieren Helferteams die
Lebensmittel und fahren sie aus. Natürlich wäre eine übliche
Ausgabestelle einfacher, aber das Konzept von „Widderdorf hilft“
habe auch Vorteile, räumt Susanne Hanke ein: „Zum einen dürfen wir
in der Garage keine Ausgabestelle einrichten, und zum anderen lässt
sich der Ablauf für unsere Kunden diskreter abwickeln.“ In einer
relativ wohlhabenden Gemeinde wie Widdersdrof gebe es eine hohe
Hemmschwelle, die Tafel in Anspruch zu nehmen und sich damit als
„arm“ zu outen.

Die Initiative ist sich deshalb sicher, dass die Zahl der Kunden
steigen werde, wenn sich herumgesprochen habe, dass die Tafel ihre
Arbeit aufgenommen hat. Die Suche nach einer neuen Unterbringung ist
demnach nur eine Frage der Zeit. Ausgelegt sei der jetzige Standort,
um maximal 50 Haushalte zu versorgern. Jeder, der in Besitz eines
Köln-Passes ist, erhalte für die Widdersdorfer Tafel auch eine
Kundenkarte. Bei der Beantragung des Köln-Passes, so Allermann, sei
die Widdersdorfer Tafel gerne behilflich.

Wer die eherenamtliche Arbeit unterstützen möchte, mit Sachspenden
oder ein bis zwei Stunden helfender Hände, kann sich gerne per E-Mail
an „Widdersdorf hilft“ wenden unter widdersdorfhilft@aol.com

- Holger Bienert

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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