Umweltschutz am Rande
Es sollen mehr Blühstreifen entstehen
Lövenich /Müngersdorf - Bevor die letzten Blühpflanzen ihr Saatgut von sich fallen lassen,
besuchte eine Abordnung engagierter Politiker ein kleines Stück am
Rande der Stadt. „Wir hatten einen Betrag von 750 Euro, den wir
durch bezirksorientierte Mittel zugunsten eines Blühstreifens
einsetzen wollten“, erläuterte Bezirksbürgermeisterin Helga
Blömer-Frerker (DCU) am Rande der immer noch spannend anzusehenden
Wiese.
Von dem Geld wurde eine bunte Mischung von Pflanzen eingesät. Ganz in
der Nähe der Wissenschaftsscheune gelegen, konnten die Pflanzen
heranwachsen und so für Biodiversität und Umweltschutz sorgen.
„Wir haben hier auf der Fläche 13 verschiedene Arten eingesät“,
erläuterte Landwirtschaftsingenieur Martin Krist. Er bewirtschaftet
den Hof Gut Vogelsang und ist dem Max-Planck-Institut für
Züchtungsforschung zugehörig, auch die Wissenschaftsscheune gehört
dazu. „Mit dieser Aktion wollen wir die Bürger animieren, sich
ebenfalls für solche Blühstreifen einzusetzen“, erklärte auch
Marliese Berthmann. „Allerdings, das ist mir persönlich wichtig,
das sollen keine Hundewiesen werden, sondern es geht zum Beispiel um
den Schutz der Wildbienen“, führte sie weiter aus. „Es gibt für
alle interessierten Bürger die Möglichkeit, Patenschaften zu
übernehmen. Bei einer kleineren Fläche kostet der Quadratmeter 50
Cent“, ergänzte Krist.
Auf den Internetseiten des Rheinischen-Landschafts-Verbands gebe es
eine entsprechende Karte, da könne man potentielle Blühstreifen
anklicken. „Wir wollen als nächstes ein Projekt finanzieren, in dem
der Streifen dann für fünf Jahre bestehen bleiben kann“, kündigte
Blömer-Frerker ob der überall deutlich zu sehenden Insektenvielfalt
an. Unter
www.rlv.de/verbraucher/blueh-patenschaft
können sich Interessierte über die Idee, Blühstreifen zu fördern,
im Internet erkundigen.
- tau
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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