OP in 3D
Evangelisches Krankenhaus Weyertal lud zum Tag der offenen Tür

Brille auf und dann an das OP-Besteck: Chefärztin Dr. Claudia Rudroff erklärte, wie die 3D-Operationstechnik funktioniert. An Modellen konnten sich die Besucher ausprobieren. | Foto: Broch
  • Brille auf und dann an das OP-Besteck: Chefärztin Dr. Claudia Rudroff erklärte, wie die 3D-Operationstechnik funktioniert. An Modellen konnten sich die Besucher ausprobieren.
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Sülz - „Bei achtzig Prozent der Operationen ist eine Vollnarkose nötig.
Bei uns ist es nicht mehr so, dass die Patienten nach dem Eingriff
noch einen halben Tag schlafen müssen, sondern recht schnell danach
wieder da sind“, erklärte Uwe Thielen, OP-Koordinator im
Evangelischen Krankenhaus Weyertal in Sülz, den Besuchern im
Narkose-Raum, dem Vorraum zum Operationssaal.

Interessierte Bürger nahmen das Angebot des Krankenhauses wahr und
schauten sich am Tag der offenen Tür einen Operationssal einmal
persönlich an. Im OP selbst erläuterte Chefärztin Claudia Rudroff,
wie heutzutage mit neuer 3D-Technik operiert wird.

„In diesem Laparoskopie-Turm haben wir Kaltlicht, die Kamera, den
Insufflator, der Luft in den Bauchraum bringt, damit wir dort
überhaupt Platz haben. Und hier unten haben wir die 2D-Technik, weil
einige Kollegen noch lieber damit operieren. Um 3D sehen zu können,
müssen wir aber eine Brille aufsetzen“, erklärte Rudroff. Die
Bilder, die die Kameras aufnehmen, werden auf Monitoren wiedergegeben.
Im Anschluss an die Beschreibung konnten die Besucher sich auch gleich
selbst als Operateure an einem Gummiherz versuchen und den Unterschied
zwischen 3D und 2D erleben.

Zum dritten Mal gestattet das Krankenhaus einen Blick in den
Arbeitsalltag eines Krankenhauses. „Der Tag wird gut angenommen. Vor
allem sind die Leute interessiert an den OP-Räumen, den medizinischen
Vorträgen und den Vorsorgeschecks, die sie heute hier machen
können“, berichtete Horst Beißl, Verwaltungsdirektor der
Einrichtung. Außerdem konnten die Besucher sehen, was werdende
Mütter im Kreißsaal erwartet, wie eine Knie-Arthroskopie
funktioniert, wie eine Reanimation durchgeführt wird und zahlreiche
Mess- und Überwachungsgeräte auf der Intensivstation kennenlernen.

„Ab jetzt wollen wir dieses Angebot jedes Jahr machen, um der
Bevölkerung aus der Umgebung zu zeigen, was wir alles anbieten“, so
Beißl. Das Krankenhaus verfügt über 190 Betten, fünf große OPs
und zwei Eingriffsräume. Rund 12.000 Patienten werden hier stationär
behandelt und von rund 500 Mitarbeitern versorgt. Schwerpunkt der
Klinik ist die Gynäkologie. Annähernd 1.500 Babys kommen hier
jährlich zur Welt. Innerhalb der Gynäkologie verfügt das
Krankenhaus über das größte Endometriosezentrum Deutschlands.
„Wir sind ein Gesundheitszentrum, das Prävention bietet wie
Herzsport- und Schwimmkurse, die stationäre Behandlung und
Nachsorge“, schilderte Beißl. Außerdem ist die Einrichtung seit
einigen Jahren vom TÜV Rheinland als „schmerzfreie Klinik“
zertifiziert. „Auf einer Schmerzskala von 0 bis 10 sollen bei uns
die Patienten nach einer Operation keinesfalls stärkere Schmerzen als
Stufe 3 erdulden“, erläuterte Uwe Thielen.

Reges Interesse fanden bei den Besuchern auch die neuen
Komfortstationen der Klinik. Die Zimmer auf diesen Stationen
einschließlich ihrer Bäder sind farblich wohnlicher und komfortabler
gestaltet, Frühstück und Abendessen bekommen die Patienten in
Buffetform.

Mehr Informationen zum Evangelischen Krankenhaus Weyertal gibt es
unter www.evk-koeln.de

- Susanne Broch

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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