Unfälle: Sieben Hot-Spots im Kölner Westen
Experten beraten über mehr Sicherheit

Längere Grünphasen für Linksabbieger sollen die Zahl der Unfälle an der Kreuzung Kölner Straße, Brauweiler Straße in Lövenich verringern. | Foto: Hermans
  • Längere Grünphasen für Linksabbieger sollen die Zahl der Unfälle an der Kreuzung Kölner Straße, Brauweiler Straße in Lövenich verringern.
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Lindenthal - Die gute Nachricht zuerst: Im Jahr 2020 waren bei Verkehrsunfällen
im Bezirk Lindenthal keine Toten zu beklagen. Das Amt für Straßen
und Verkehrstechnik meldete allerdings sieben sogenannte
Unfallhäufungsstellen. Das sind Kreuzungen, Einmündungen oder gerade
Stecken, an denen sich drei oder mehr Unfälle gleichen Typs mit
Schwerverletzten, Leichtverletzten oder schwerem Sachschaden innerhalb
eines Jahres ereignen.

Die zunächst von der Polizei erfassten Unfallhäufungsstellen werden
anschließend von der Unfallkommission, die sich aus Vertreter*innen
der Stadt und der Polizei zusammensetzt genauer untersucht. Im Fokus
steht die Frage, ob das Unfallaufkommen durch verkehrstechnische
Eingriffe verringert werden kann. Im Fall der Unfallhäufungsstelle
Nummer eins im Bezirk, der Kreuzung Dürener Straße/
Militärringstraße, wo es 2020 allein zu acht Unfällen der genannten
Kategorien mit vier Schwerverletzten und drei Leichtverletzten kam,
sah die Kommission keine Möglichkeit einzugreifen. Oder keinen Grund,
schließlich ist die Verkehrsbelastung dort auch enorm hoch.

Anders an der Kreuzung Brauweiler Straße/Kölner Straße in
Lövenich, wo es zu immerhin vier schweren Unfällen kam. Künftig
sollen die Linksabbieger in die Kölner Straße dort ein längeres
Grünsignal erhalten, wenn der Gegenverkehr bereits steht.

An der Ecke Falckenstraße/ Dürener Straße, wo es zu drei Unfällen
kam, soll eine verstärkte Verkehrsüberwachung dafür sorgen, dass
Autos nicht mehr bis in den Einmündungsbereich der Falkenburgstraße
geparkt werden. Die abgestellten Autos führen zu einer
eingeschränkten Sicht auf den Radverkehr, was zu entsprechenden
Zwischenfällen führt. Ebenfalls drei Unfälle wurden im
Einmündungsbereich Gleueler Straße/Zülpicher Straße verzeichnet.
Hier prüft die Verwaltung derzeit, ob die Radfahrenden sicherer über
einen Schutzstreifen auf der Fahrbahn geführt werden können.
Verblasste Verkehrszeichen wurden bereits erneuert.

Jeweils dreimal krachte es auch an den Einmündungen
Wüllnerstraße/Stadtwaldgürtel und Emmy-Noether-Straße/Dürener
Straße sowie am Knoten Gleueler
Straße/Geibelstraße/JosephStelzmann-Straße: Hier sieht die
Verwaltung auch keine Möglichkeit, kurzfristig für mehr Sicherheit
aller Verkehrsteilnehmer zu sorgen.

- Hans-Willi Hermans

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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