Knotenpunkt wird verbessert
Fehlt nur noch ein Zebrastreifen

Die „Busbucht“ der Haltestelle Bahnhof Lövenich soll verlegt und begradigt werden.  | Foto: Hermans
  • Die „Busbucht“ der Haltestelle Bahnhof Lövenich soll verlegt und begradigt werden.
  • Foto: Hermans

von Hans-Willi Hermans

Lövenich. Das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung nennt die Bushaltestelle am Bahnhof Lövenich einen „wichtigen Verknüpfungspunkt“ im Netz des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Köln. Dort halten die Buslinien 141, 143, 145, 144, 149, 172 und 949, die Fahrgäste haben die Möglichkeit, auf die S-Bahnen der Linien S12 und S19 umzusteigen. Allerdings ist sie nicht barrierefrei, obwohl laut Personenbeförderungsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen die Zielsetzung bestand, bis zum 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit für die Nutzung des ÖPNV zu erreichen.

Das soll nun nachgeholt werden. Als Grund für die Verzögerung führt die Verwaltung an, dass die Stadt zunächst ein Grundstück für den neu zu planenden Bussteig in Fahrtrichtung stadteinwärts, also zur Goethestraße hin, erwerben musste. Denn dieser soll weiter an die Unterführung heranrücken, um den Umstieg zur S-Bahn zu verkürzen. Ähnlich wie der Bussteig auf der anderen Seite der Brauweiler Straße – in Richtung stadtauswärts beziehungsweise Widdersdorf also – sollen die jetzigen „Busbuchten“ durch „Haltekannte“ ersetzt werden, an denen Busse in voller Länge anhalten können, um auch gehbehinderten Fahrgästen ein problemloses Ein- und Aussteigen zu ermöglichen.

Dafür sollen jeweils auch die Kanten der Bordsteine angehoben werden, damit kein Höhenunterschied besteht und auch Menschen mit Rollatoren oder Kinderwagen problemlos zusteigen können. Außerdem werden die Bodenplatten im Warte- und Gehweg-Bereich mit taktilen Leitsystemen für Fahrgäste versehen, deren Sehkraft eingeschränkt ist. Daneben sollen die Gehwege im Bereich der Haltestellen - soweit das möglich ist - breiter und damit sicherer werden.

Laut derzeitiger Planung soll im vierten Quartal 2022 mit vorbereitenden Arbeiten begonnen werden und der eigentliche Umbau Anfang 2023 erfolgen. Das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung hat Gesamtkosten in Höhe von 599 000 Euro errechnet, die Maßnahme wird zu 90 Prozent über Fördertöpfe des Landes finanziert.

Ein Nachteil: Eine Verbreiterung des Radwegs unterhalb der Unterführung sei nicht möglich. Dafür sei zu wenig Platz. Die Bezirksvertreter stimmten den Plänen dennoch einstimmig zu, wünschten sich im Bereich der Bushaltestelle allerdings noch einen Zebrastreifen zur Überquerung der Brauweiler Straße.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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