Nach Leipzig-Urteil
Förderkreis wittert Chance - Grüngürtel soll größer werden

Die Ackerflächen nördlich der Gleueler Straße sollen einmal Teil des Landschaftsparks „Beller Bogen“ werden.  | Foto: Hermans
  • Die Ackerflächen nördlich der Gleueler Straße sollen einmal Teil des Landschaftsparks „Beller Bogen“ werden.
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Der Großmarkt muss nicht nach Marsdorf und der FC will nicht: Die Vision vom Landschaftspark im „Beller Bogen“ ist plötzlich ganz realistisch. So bietet das Urteil von Leipzig zum Ausbau des Geißbockheims im Grüngürtel auch andere Perspektiven.

von Hans-Willi Hermans

Marsdorf. Der 1. FC Köln hat bereits höflich abgewunken: kein Interesse. Und die Stadt ist laut Urteil des Oberverwaltungsgerichts nicht verpflichtet, dem Großmarkt eine Ersatzfläche anzubieten, wenn das Gelände in Bayenthal bebaut wird. Deshalb steht in Marsdorf nun ein riesiges Gelände, auf dem unter anderem das neue Leistungszentrum des Fußballklubs entstehen sollte, im Prinzip zur freien Verfügung.
Der „Freundes- und Förderkreis zur Vollendung des Äußeren Grüngürtels – Landschaftspark Belve-
dere“ wittert nun die Chance, den Landschaftspark „Beller Bogen“ mit dem integrierten Sport- und Gewerbepark Köln-Marsdorf zu realisieren, wie der Förderkreis in einer Stellungnahme zum Gerichtsurteil schreibt. Die Anlage eines Landschaftsparks hatte auch die Bezirksvertretung Lindenthal bereits beschlossen – allerdings mit der Perspektive, den 1. FC Köln dort anzusiedeln.
Das dies nun nicht mehr nötig ist, argumentiert der Förderkreis, könnte man auf dem Areal stattdessen eine neue Bezirkssportanlage schaffen. Der „Beller Bogen“ erstreckt sich vom Gebiet südlich der Straßenbahn-Linie 7 und der Rheinischen Allee sowie östlich der Autobahn A1 über die Äcker nördlich der Gleueler Straße bis zur Autobahn A4.
Auf dem Areal sollen Bäume gepflanzt und möglicherweise sogar ein See angelegt werden. Es wäre gewissermaßen eine Erweiterung des Äußeren Grüngürtels Richtung Westen. Als Vorbild dient der Landschaftspark Belvedere.
Weil die Verkehrsanbindungen – beispielsweise über die Haltestelle „Haus Vorst“ der Linie 7 etwa – ausgezeichnet ist, sei mit einem großen
Einzugsgebiet zu rechnen, auch aus der Nachbarkommune, vom Hürther Seite her. Da die Flächen in Marsdorf bereits zu großen Teilen bereits der Stadt gehören, geht der Förderverein davon aus, dass eine Baugenehmigung schon in drei Jahren vorliegen könnte.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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