Generationenwechsel
Förderverein „Lesezeichen“ mit neuem Vorstand
Sülz - Nach ungewissen Wochen über den Fortbestand des Fördervereins der
Stadtteilbibliothek stehen die Weichen nach dem Rücktritt des
langjährigen Vorstands wieder auf Zukunft. Auf der
Mitgliederversammlung der renommierten Einrichtung präsentierte das
scheidende Gremium um die Noch-Vereinsvorsitzende Margarete Verweyen
unerwartet drei neue Kandidaten, die den Verein in die nächsten Jahre
führen sollen: Yvonne Thiele (25 Jahre, Vorsitzende), Lorenz Bien (27
Jahre, 2. Vorsitzender) und Felix Güßfeld (25 Jahre, erweiterter
Vorstand). Ergänzt wird das Team durch die langjährige
Vereinszugehörige Angelika Sachs als Kassenführerin.
Thiele, Studentin der Kunstgeschichte und Germanistik, sowie die
Germanistik-Studenten Bien und Güßfeld sind regelmäßige Teilnehmer
der Universitäts-Autorenwerkstatt, die in den Leseveranstaltungen des
Fördervereins Autoren einem öffentlichen Publikum präsentiert.
„Wir haben erst in der Werkstatt von der kritischen Situation
erfahren. Ich war sofort bereit, hier Verantwortung zu übernehmen. Da
musste ich nicht lange überlegen. Das ist eine neue Herausforderung,
der ich mich gerne stelle“, erklärt die designierte Vorsitzende,
Yvonne Thiele. Stellvertreter Lorenz Bien benötigte zunächst
Bedenkzeit: „Anfangs war ich mir nicht sicher. Aber je länger ich
darüber nachdachte, desto mehr reifte die Überzeugung, dass dies
eine wunderbare Chance ist, wichtige Angebote mitzugestalten. Aber
auch für unsere berufliche Zukunft können wir hier einiges
lernen.“ „Ich habe großen Respekt vor dieser Arbeit, finde es
aber auch sehr spannend, mich in dieses System einzuarbeiten. Wir
werden zudem vom bisherigen Vorstand unterstützt. Da sehe ich keine
Probleme“, zeigt sich Felix Güßfeld von einer erfolgreichen
Zusammenarbeit überzeugt.
Neben einer Aufrechterhaltung der traditionellen Lesungen aus allen
Genres legt die neue Führungsriege einen Schwerpunkt auf den Ausbau
der sozialen Medien. „Über Instagram und Facebook wollen wir noch
stärker die junge Generation für einen Besuch der
Stadtteilbibliothek ansprechen“, sagt Thiele. Des Weiteren möchte
sich die Wahlkölnerin für einen Zuwachs der Mitgliederzahlen
einsetzen, die bisher rund 100 Personen umfasst. Dabei sollen
Vernetzungen über Plattformen wie nachbarschaft.net hilfreich sein.
Zudem steht die Kontaktausweitung zur Literatur- und Kunstszene im
Fokus der Wissenschaftler, die für zwei Jahre in den Vorstand
gewählt wurden. „Darüber hinaus haben wir auch langfristige Ziele.
Wir möchten hinsichtlich des Standorts, der nicht barrierefrei und
von außen nicht unbedingt als Bibliothek zu erkennen ist, dazu
beitragen, eine Lösung zu finden, mit der alle leben können. Auch
der Status als Mieter in einem Wohnhaus ist für Kunst- und
Kulturveranstaltungen, die mal etwas später stattfinden könnten,
einschränkend“, spielt Güßfeld auf die Suche nach geeigneteren
Räumlichkeiten für die Sülzer Stadtteilbibliothek an.
Mehr Informationen über die Angebote des Fördervereins gibt es unter
www.lesezeichen-koeln.de
- ha
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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