Historisches Kleinod
Förderverein Römergrab wirbt um Unterstützung

Bislang kennen nur wenige die Grabkammer in der Aachener Straße. Dies soll sich in Zukunft ändern. An der Stätte soll ein Lern- und Erlebnisort entstehen. | Foto: tau
  • Bislang kennen nur wenige die Grabkammer in der Aachener Straße. Dies soll sich in Zukunft ändern. An der Stätte soll ein Lern- und Erlebnisort entstehen.
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Weiden - (tau) „Wir begrüßen heute den obersten Archäologen
Nordrhein-Westfalens“ freute sich Bezirksbürgermeisterin Helga
Blömer-Freker zu Beginn der vergangenen Bezirksvertretersitzung.
Professor Dr. Heinz Günter Horn, Vorsitzender des Fördervereins
Römergrab Weiden war gekommen, um über den Sachstand des
Römergrabes an der Aachener Straße zu berichten. „Ich möchte
Ihnen die Grabkammer in Weiden näherbringen. Es geht uns um den
Erhalt der Kammer. Viele Kölner wissen bis heute nicht, welchen
Schatz wir in unserer Stadt haben.“ Die denkmalgeschützte
Grabkammer bewege sich auf einer Augenhöhe mit Schloß Brühl und
anderen bemerkenswerten Gebäude. Es handele sich dabei um ein
bedeutendes Zeugnis der Kölner Stadtgeschichte, aber auch um ein
identitätsstiftendes Bau- und Bodendenkmal des Stadtteils Weiden,
führte er aus.

Die Kammer in der Aachener Straße stammt aus dem zweiten bis vierten
Jahrhundert nach Christus und wurde 1843 zufällig entdeckt. „Die
Stätte zählt zu den besterhaltenen und eindrucksvollsten Grabanlagen
aus römischer Zeit nördlich der Alpen. Sie ist begehbar und zeigt
noch einen Großteil ihrer originalen Ausstattung. Diese unterirdische
Grabkammer würde auch in Rom etwas Besonderes sein“, betonte der
Fachmann.

„Das Land Nordrhein-Westfalen ist Eigentümer der Liegenschaft und
hat es sich zum Ziel gesetzt, hier einen attraktiven Lern- und
Erlebnisort entstehen zu lassen“, so Horn. Der Zugang solle
dauerhaft einem breiteren Publikum ermöglicht werden. „Und hierzu
benötigen wir finanzielle Unterstützung“ gab der Archäologe mit
einem charmanten Augenzwinkern zu. Von Seiten der Bezirksvertretung
habe man bereits einen kleinen Betrag erhalten. „Wenn alles so
schnell und unkompliziert wäre, das wäre gut“, lobte Horn das
Gremium. Weitere Summen seien vom Land und von weiteren
Kulturstiftungen bereits für das Projekt geflossen. Nur die Zusage
der Stadt Köln fehle noch.

So befand Blömer-Frerker: „Dabei kann man sicher feststellen, dass
dieses Kleinod eine große Bedeutung nicht nur für unseren Bezirk,
sondern auch für die gesamte Stadt Köln hat.“

„Auch wenn es länger dauert, als ich mir das erhofft hatte, wir
werden unseren Lernort noch installieren“, gab sich Horn dennoch
zuversichtlich.

Der Förderverein hatte sich Anfang März 2017 gegründet. Er
begleitet die Planungen des Umbaus und soll später auch für den
Betrieb des Lern- und Erlebnisortes verantwortlich sein. Die
Eröffnung ist im Frühjahr 2019 geplant. Die nächste öffentliche
Führung des Fördervereins können Interessierte bereits am Samstag,
16. Juni, um 15 und 16 Uhr genießen. Anmeldungen werden erbeten,
unter Telefon 0221/ 22124425.

Mehr Infos unter www.roemergrab.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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