Deportationslager Müngersdorf
Gedenkort wird neu gestaltet
Müngersdorf - 5.000 Euro, so hoch ist die Summe, die von der Bezirksvertretung
Lindenthal aus bezirksorientierten Mitteln zugunsten des Gedenkortes
in Müngersdorf fließen wird. Bis heute erinnert nur ein
unscheinbarer Findling an das Deportationslager, welches während der
nationalsozialistischen Terrorherrschaft dort stand. Tausende Menschen
wurden von hier verschleppt und in den Tod geschickt.
Der Bürgerverein Müngersdorf möchte daher einen Gedenkort errichten
und kommt seinem Ziel langsam näher. Ende 2018 hatten der Stadtrat
und die Untere Naturschutzbehörde grünes Licht für die
Verwirklichung des Projekts gegeben. Nun fließen die Fördergelder.
In Zukunft soll eine 19 Meter lange Stahlwand, nach einem Entwurf des
Künstlers Simon Ungers, an die Greueltaten erinnern. Auch soll dafür
gesorgt werden, dass ausreichende Informationen vor Ort zur Verfügung
stehen. Hierzu ist geplant, einen mit Ziegelsteinen gepflasterten Weg
zu installieren. Jeweils am Beginn der Wegstrecke, an ihrem Endpunkt
sowie an der Abbiegung zum ehemaligen Barackenlager sind Platten
geplant; auf diesen sollen Texte, die vom NS-Dokumentationszentrum der
Stadt Köln erarbeitet werden, über die Geschichte des Ortes
informieren.
- tau
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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