Wo ist die Haltestelle?
Gehalten wird hier nur in eine Richtung

Allein auf weiter Flur: Die Haltestelle „Erich-Deuser-Straße“ hat kein Pendant auf der gegenüberliegenden Straßenseite. | Foto: Hermans
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von Hans-Willi Hermans

Junkersdorf. Wer mit dem Bus 143 unterwegs ist, der auf seiner neuen Linienführung seit dem August dieses Jahres zwischen dem Gewerbegebiet Marsdorf und Bocklemünd unterwegs ist, muss sich auf Überraschungen gefasst machen. Zumindest, wenn der Ausgangspunkt oder das Ziel seiner Reise nahe der Erich-Deuser-Straße liegt. In Fahrtrichtung „Gewerbegebiet Marsdorf“ gibt es eine Haltestelle „Erich-Deuser-Straße“ zwischen den Haltepunkten „Willi-Lauf-Allee“ und „Marsdorf“, doch in der umgekehrten Richtung, nach „Bocklemünd“, ist da – gar nichts.

Auch die Fahrpläne der KVB für die Jahre 2022 und 2023 sehen dort keinen Haltepunkt vor. Der Grund liegt auf der Hand: Auf der gegenüberliegenden Straßenseite grenzt die „Erich-Deuser-Straße“ gleich an den Acker, dort eine Haltestelle einzurichten wäre mit aufwendigen Arbeiten verbunden. Auch ist die Haltestelle „Willi-Lauf-Allee“ nicht allzu weit entfernt. Doch den Lindenthaler Bezirksvertretern reicht das nicht: „Aufgrund der damit nur einseitigen Anbindung ist die Nutzung dieser Verbindung für Anwohner unattraktiv, da sie entweder nicht weg- oder zurückkommen“, schreiben Bündnis 90/Die Grünen, CDU, SPD, FDP und Die Linke.
In ihrem gemeinsamen Antrag fordern sie die Verwaltung auf, an der Erich-Deuser-Straße für den Bus 143 – und drei weitere Linien, die dort mehr oder weniger häufig halten - auch eine Haltestelle in Fahrtrichtung Bocklemünd aufzustellen.

Mit einem weiteren Antrag beauftragen sie die Verwaltung, an der Haltestelle „Wiener Weg“, die von den Buslinien 136 und 143 angefahren wird, im Bereich der Hochhäuser ein überdachtes Buskap zu errichten. Das sei wichtig, weil die Busse gut genutzt werden, unter anderem, weil man mit der Linie 136 zum Krankenhaus Hohenlind kommt. Da es am „Wiener Weg“ keine Möglichkeiten zum Unterstellen gebe, sei zu befürchten, dass insbesondere im Winter potenzielle Fahrgäste lieber ins Auto steigen.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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