Haltestelle "Römergrab"

Grabkammer soll stärker in den Fokus rücken

Weiden - (tau) Für die Autofahrer gibt es schon länger einen entsprechenden
Hinweis: „Römergrab“ steht auf dem Schild in der Aachener
Straße. Doch wer mit der KVB anreist, der steigt nach wie vor an der
Haltestelle „Weiden Schulstraße“ aus. Um den Fokus auf die
begehbare Grabkammer zu richten, beantragt die Fraktion Bündnis
90/Grüne einen neuen Namen für die Haltestelle.

„Für die erfahrbare Kölner Geschichte, für die Stadt und die
Region, ist die Grabkammer von unschätzbarem Wert“, argumentierten
die Politiker in ihrem Antrag. Das Erlebnispotenzial des hier
versteckten Schatzes sei enorm und bislang kaum genutzt.

Aktuell werde die Grabkammer und Gebäudeensemble mit finanzieller
Unterstützung zahlreicher Stiftungen sowie öffentlicher und privater
Sponsoren in einen attraktiven außerschulischen Lern- und Erlebnisort
umgestaltet. „Deshalb wollen wir mit der Umbenennung dafür sorgen,
dass es hier in Zukunft einen kulturtouristischen Hinweis auf Weiden
gibt“, plädierte Bezirksvertreter Stephan Horn (Grüne). „Mit
einem Schild unterhalb der Haltestelle in Weiden wird man nur dort
darauf aufmerksam gemacht. Wenn die Haltestelle umbenannt ist, sieht
man den Hinweis auch im Netzplan oder im Fahrplan“, so Horn. Claudia
Pinl, Fraktionsvorsitzende der Grünen, fügte an, dass „Heinz
Günter Horn, Experte und Vorsitzender des Fördervereins Römergrab,
uns deutlich gemacht hat, was für einen Schatz wir da in Weiden
haben“.

Bezirksbürgermeisterin Helga Blömer-Frerker (CDU) wusste zu
ergänzen, dass die Römergarde Weiden e.V. die Umbenennung ebenfalls
stark unterstützen würden. Mit einer Umbenennung würden zudem Rat
und Verwaltung der Stadt Köln sowie die KVB ein deutliches
kulturpolitisches und städtebauliches Zeichen in Sachen Grabkammer
setzten, so die Politiker.

Die Bezirksvertreter einigten sich einstimmig auf einen entsprechenden
Beschluss - eine Stellungnahme der Verwaltung stand bei
Redaktionsschluss noch aus.