Karneval "light" mit Flaggen, Heft und Orden
Große Junkersdorfer aktiv in der Pandemie
Junkersdorf - Für Jecken brechen jetzt ganz harte Zeiten an. Normalerweise
würden die Narren jetzt im Sitzungskarneval die Nächte
durchschunkeln. Aber die Pandemie ist eine echte Spaßbremse.
Musste die Große Junkersdorfer KG frühzeitig alle geplanten
Veranstaltungen der Session absagen, hat sie nun auch die
zwischenzeitliche Planung für kleinere Veranstaltungen verworfen.
„Weiter geht es vermutlich erst mit der Karnevalsrakete am 6.
November, für die der Vorverkauf läuft“, teilte die KG mit. Aber
gänzlich von der jecken Bühne will sich die KG auch in diesem Jahr
nicht verabschieden. Ein bischen Karneval geht immer. Die Große
Junkersdorfer stellte deshalb zwei Aktionen auf die Beine.
Die „GJ-Workforce“ beflaggte zentrale Straßen in Junkersdorf. Am
Ende wird mit dem Kirchweg, Am Weidenpesch und der Langgasse der
zentrale Teil des Zugweges beflaggt sein. Die lila-goldenen Fähnchen
fallen auch am Himmel auf. „So hebt sich bei vielen gleich die
Stimmung, wenn sie durch Junkersdorf gehen oder fahren. Zum
Sessionsfinale sollen gar Kirchtürme lila leuchten“, freut sich die
KG.
Die Mitglieder müssen zwar auf das komplette Programm verzichten,
aber trotzdem gibt es für jedes Mitglied den Sessionsorden. Da aber
ja keine Veranstaltung zur Ordensübergabe möglich ist, kam der
Vorstand zu den Mitgliedern. Der besuchte rund 400 Mitglieder in
Junkersdorf und Umgebung. Am vergangenen Sonntag, an dem eigentlich
schon die Mess op Kölsch in St. Pankratius hätte stattfinden sollen,
sah man dann die einzelnen Vorstandmitglieder mit Maske von Haustür
zu Haustür ziehen. Sie verteilten ein Schreiben der Gesellschaft, ein
Sessionsheft und den Sessionsorden. Als besonderes Neujährchen gab es
dazu je ein Tütchen Mutzemandeln von Senator Heinz Altenkemper von
der Bäckerei Pulm. Die übrigen Mitglieder, die weiter weg wohnen,
wurden per Post bedacht.
Der neue Orden kommt in der Gestalt eines Karnevalsvirus daher und
möchte zu gern bei Trägern andocken, um dann die einmal Infizierten
nie mehr loszulassen. Ein Puzzle im Hintergrund verdeutlicht in
Anlehnung an das Design des Festkomitees „Nur zesamme sin mer
Fastelovend.” Denn gerade in der jetzigen Situation wird klar: Was
wäre der Verein ohne seine treuen Mitglieder, Veranstaltungsgäste,
Inserenten, Sponsoren, Spender und all die fleißigen Helfer. In
Junkersdorf bezieht man das „zesamme“ aber auch gern auf das
Miteinander der Vereine.
Die GJ freut sich nach der Rundtour der Vorstände jetzt auf Fotos mit
dem neuen Orden, die dann im kommenden Jahrbuch abgedruckt werden
könnten. Das Jahrbuch 2021 der Großen Junkersdorfer ist trotz Corona
in gewohnter Stärke und Auflage erschienen und wird ab sofort bei den
Inserenten ausliegen, deren Ladenlokal geöffnet ist.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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