Sonntage als Streitobjekt
Grünes Licht für vier Veranstaltungen

Britta Munkler (l.) von der Gewerkschaft Verdi versuchte Bezirksbürgermeisterin Helga Blömer-Frerker (r.) und ihre BV-Kollegen von strengeren Regeln für verkaufsoffene Sonntag zu überzeugen. | Foto: Figge
  • Britta Munkler (l.) von der Gewerkschaft Verdi versuchte Bezirksbürgermeisterin Helga Blömer-Frerker (r.) und ihre BV-Kollegen von strengeren Regeln für verkaufsoffene Sonntag zu überzeugen.
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Lindenthal - Die Liste der verkaufsoffenen Sonntage in Köln ist lang, zu lang,
wenn es nach der Gewerkschaft Verdi und der Katholischen
Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) geht. In Vertretung dieser Institutionen
sprach Britta Munkler, stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin von
Verdi Köln, auf der Bezirksvertretungssitzung zum Thema der
verkaufsoffenen Sonntage für 2017.

„Von 48 Vorlagen hätte Verdi 39 nicht genehmigt“, sagte Munkler,
die auf Einladung der Stadtteilpolitiker zu der Verwaltungsvorlage
Stellung nahm.
Für den Bezirk Lindenthal gab es fünf Anträge, vier hatte die
Verwaltung genehmigt. Der entsprechenden Vorlage stimmten die
Bezirksvertreter nach einer ausführlichen Diskussion mehrheitlich zu.

Damit folgten die meisten Politiker nicht der Meinung von Munkler. Die
Verdi-Vertreterin hatte moniert, dass es in den meisten Vorlagen nur
um den Profit gehe, der Arbeitnehmerschutz aber zu wenig
berücksichtigt werde. „Die Sonntagsruhe ist ein zu schützendes
Gut“, argumentierte Munkler. Allerdings sei man nicht generell gegen
die sonntäglichen Öffnungszeiten, wenn der Anlass stimme und
genügend Besucher wegen des ausgetragene Festes kommen. Die Stadt hat
für die Genehmigung von verkaufsoffenen Sonntagen einen
Kriterienkatalog. Der fordert unter anderem den Nachweis von
Besucherzahlen.

Im Rahmen dieser Anforderungen gab es grünes Licht für die
Veranstaltungen  „Der Tag der Nostalgie“ (Anfang April), die
„Street Gallery“ (Ende Oktober) und „Weihnachtsmarkt und
Lichterfest“ (Anfang Dezember) in Lindenthal, das Sülzer „Kunst
im Carrée“ (Mitte November) sowie „Köln backt“ in Braunsfeld.
Abgelehnt wurde von der Verwaltung lediglich der Antrag für die
„Sülz Klettenberger Weihnachtslichter“. Eine ausdrückliche
Befürworterin der verkaufsoffenen Sonntage im Bezirk ist Helga
Blömer-Frerker. Die Bezirksbürgermeisterin erklärte, dass sich
dadurch gerade die kleinen Geschäfte im Bezirk gegen die Konkurrenz
im Internet zu behaupten versuchen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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