Die Freuden der Bescheidenheit
Hildegard und Klaus Jeworski feierten 65. Hochzeitstag
Widdersdorf - (ha) Ruhe, Geduld und Bescheidenheit – mit diesen Prinzipien sind
Hildegard und Klaus Jeworski ihrer Ansicht nach gut durch das Leben
gekommen.
Am 21. Juni feierte das Paar seine Eiserne Hochzeit und blickt auf 65
Ehejahre zurück: „Wir haben beide auf dem Burghof hier in
Widdersdorf gearbeitet. Klaus als Traktorfahrer und ich als
Zimmermädchen. Irgendwann haben wir uns angefreundet und waren
zusammen“, so die heute 86-jährige, die nach dem Krieg aus
Sachsen-Anhalt ins Rheinland kam. „Natürlich ist mir Hildegard
aufgefallen. Das war unvermeidbar. Ich hatte großes Glück, dass ich
sie bekommen habe, denn es gab andere Interessenten“, erzählt der
88-jährige geborene Ostpreuße. Nachdem man einige Jahre liiert war,
heiratete das Paar am 21. Juni 1952 und ließ sich mit dem Bau des
Eigenheims endgültig im Kölner Westen nieder. Aus der Ehe stammt ein
Kind.
In ihrer Freizeit gingen die Partner unterschiedlichen Interessen
nach. Während Gattin Hildegard sich mit Vorliebe dem Sport widmete,
genoss Ehemann Klaus seine Treffen in der Dorfgemeinschaft und
karnevalistische Aktivitäten. Dabei parodierte der gelernte
Elektriker und später als Fräser tätige Wahlkölner mit Vorliebe
Hans Süper.
Schwierige Zeiten überstand das Paar mit Geduld und einer Form
eingespielter Dynamik: „Wir haben unsere Probleme immer ein
Stückchen mit uns getragen und dann weggeschmissen. Ich würde
lügen, wenn ich sagen würde, alles war Buttersoße, die nur so
dahinfloss. So war es nicht, aber wir haben uns immer wieder
zusammengerauft“, verweist die Rentnerin auf sechseinhalb Dekaden
der Zweisamkeit.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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