Auf dem Weg in die Normalität
Hilfe für Neu-Kölner bleibt wichtig
Lindenthal - Im Jahr 2015 erreichten Auswirkungen der Krisen in der Welt auch
Deutschland. Eine „Flüchtlingswelle“ erreichte Deutschland und
auch Köln. In dieser Phase gründeten sich viele Initiativen, die den
Ankommenden helfen wollten.
Auch die Stadt reagierte. Es mussten schnell Unterkünfte zur
Verfügung gestellt werden. Im Jahr 2017 beschloss der Rat
Mindeststandards zu „Standortübergreifender Unterstützung der
Ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit“. Inzwischen sind viele Strukturen
eingerichtet, haupt- und ehrenamtliche Helfer arbeiten zusammen. Zum
einen gibt es das Netzwerk Integration Lindenthal, hier sind viele
einzelne Initiativen unterwegs. Zum anderen gibt es auch von
städtischer Seite zwei Ansprechpartner in Sachen
Flüchtlingsinitiativen.
„Wir hoffen, dass die Zahl der Helfer nicht abnimmt, sondern weiter
wächst, denn es gibt nach wie vor viel Bedarf“ wissen zum Beispiel
Julia Möller und Ramona Selzer. Beide sind im Stadtbezirk Lindenthal
als Ansprechpartner für das Thema zuständig. „Zum Beispiel gibt es
eine hohe Nachfrage für Deutschnachhilfe“, erläutert Möller.
Viele Geflüchteten haben nach wie vor zu wenig Kontakte mit
Deutschen, um die Sprache zu gut zu üben. „Auch die Themen
Wohnungssuche, Arbeitsvermittlung, Unterstützung im Alltag sind und
bleiben wichtig“, wissen die beiden aus ihrer täglichen Arbeit. Oft
sind es Dinge, die im Grunde im „normalen“ Leben von Nachbarn
übernommen und erfüllt werden - doch wer oft umziehen musste, zum
Beispiel weil er als Geflüchteter zunächst an verschiedenen Orten
untergebracht wurde, hat im ersten Moment keine Nachbarn und kennt zu
wenig Mitmenschen. Wenn dann noch Sprachbarrieren hinzukommen, wird es
schwierig.
„Wir suchen daher nach wie vor Helfer, die Spaß haben, sich zu
engagieren“, so Selzer und Möller. Wer sich bei den beiden meldet,
wird gerne vermittelt. „Wir bieten eine Anbindung an die
Lindenthaler Willkommensinitiativen, regelmäßige Treffen mit
Ehrenamtlichen und eine Unterstützung bei der Vernetzung
untereinander“, führen sie weiter aus. „Die Bedürfnisse
verändern sich. Vor einigen Jahren kamen viele Flüchtlinge an, im
ersten Moment ging es um die akute Hilfe. Doch auch jetzt, einige
Jahre nach der „großen Welle“ bleibt der Bedarf an Hilfe hoch“,
so Selzer. „Unsere Arbeit besteht zum Teil darin, dass sich
Menschen, die helfen wollen, bei uns melden können- wir unterstützen
dann dabei, die Hilfe langfristig zu installieren“, so Möller.
„Zu helfen, das ist für viele Menschen ein ganz tolles Gefühl, man
erlebt viel und bekommt sehr viel zurück“, dieses Feedback würden
die ehrenamtlich Aktiven oft beschreiben, führen sie weiter aus.
Von der Stadtverwaltung gibt es die Seite Kommunales
Integrationszentrum
www.ki-koeln.de, hier stehen viele Informationen rund um das
Thema.
In Lindenthal gibt es das Netzwerk Integration Lindenthal
www.netzwerk-integration-lindenthal.de,
Interessenten können sich per Email an
info@netzwerk-integration-lindenthal.de wenden. Ramona Selzer ist
unter Telefon 0221/ 546 21 76, und per E-Mail an r.selzer@bueze.de und
Julia Möller ist unter 0221/ 22193373 und per E-Mail an
julia.moeller@stadt-koeln.de zu erreichen.
- tau
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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