Petershof steht auf der Agenda
Ideen der Bürger sollen einfließen

Zugewuchert und wie verwunschen: Die Zukunft des Petershofs beschäftigt die Müngersdorfer schon seit Jahren. | Foto: Hermans
  • Zugewuchert und wie verwunschen: Die Zukunft des Petershofs beschäftigt die Müngersdorfer schon seit Jahren.
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Müngersdorf - Vor mehr als drei Jahren hatten groß angelegte Bürgerwerkstätten
zu seiner Zukunft stattgefunden, doch seither war nicht mehr viel
passiert. Gemächlich wucherte der imposante Petershof zu, lag da wie
im Dornröschenschlaf. Doch kürzlich kam ein Signal aus dem
Liegenschaftsamt: Die Stadt, Eigentümerin des Hofs, sei nun bereit
zur Vergabe eines „Erbbaurechtes zur Sanierung, beziehungsweise zum
Ausbau und zur Unterhaltung des Petershofes“.

Gesucht werden ausdrücklich Bewerber, die sich bei ihrer Planung für
die Zukunft der historischen Hofanlage an den Ergebnissen der
Bürgerbeteiligung orientieren, vor allem an dem von den Bürger*innen
bevorzugten Konzept. Demnach soll hier eine Mischung von Wohnen,
Arbeiten und Gewerbe entstehen - eine Kita, wie sie bis 2015 im
Petershof angesiedelt war, gehört ohnehin zu den
Grundvoraussetzungen. Auch Räume, die von der Öffentlichkeit genutzt
werden können, ein Mehrgeneration-Angebot oder Co-Working-Zonen
(zeitlich flexible Arbeitsplätze, die sich mehrere Menschen teilen)
wären willkommen.

Sobald entsprechende Bewerbungen vorliegen, möchte die Verwaltung
einen Workshop durchführen, bei dem die eingereichten Konzepte auf
ihre Tauglichkeit geprüft werden. Dazu werden die im städtischen
Liegenschaftsausschuss vertretenen Fraktionen des Rats gebeten,
jeweils einen Vertreter zu entsenden.

Der Liegenschaftsausschuss des Kölner Stadtrats hat dieses Vorgehen
bereits abgesegnet, doch die Lindenthaler Bezirksvertretung (BV)
fühlt sich übergangen. Denn sie sollen im Workshop gar nicht
vertreten sein. In einem gemeinsamen Antrag erinnern Grüne, CDU, SPD,
FDP und Linke daran, dass die angestrebte „Konzeptvergabe“ nur auf
Initiative der BV hin überhaupt möglich wurde. So fordern sie, dass
in dem bewussten Workshop außerdem je ein Vertreter der Lindenthaler
Fraktionen sitzen soll. Ihr „Sach- und Fachverstand“ müsse
berücksichtigt werden.

Und so geht es weiter: Der Verein Machbarschaft e.V lädt zu
einem Mitmachtag ein, am 11. Juli, 14 bis 18 Uhr, auf dem Dorfplatz
Müngersdorf (Wendelinstraße vor St. Vitalis). Eingeladen sind alle
Bürger*innen, die sich über die verschiedenen Ideen zur Gestaltung
eines lebendigen und offenen Petershofs austauschen möchten. Ziel ist
es, den Petershof als ein soziales und ökologisch orientiertes
Zentrum im Stadtteil zu entwickeln.

- Hans-Willi Hermans

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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