Grabkammer Köln Weiden
Im April 2019 wird der Lernort eröffnet

Unscheinbar sind die Hinweise auf die Grabkammer in der Aachener Straße. Im kommenden Jahr soll hier ein außerschulischer Lernort eröffnet werden. | Foto: tau
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  • Unscheinbar sind die Hinweise auf die Grabkammer in der Aachener Straße. Im kommenden Jahr soll hier ein außerschulischer Lernort eröffnet werden.
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Weiden - (tau) Am Rande der Aachener Straße, mit 8.726 Metern bis zur
Stadtgrenze eine der längsten Ausfallstraßen Kölns, verbirgt sich
einer der größten archäologischen Schätze des Landes
Nordrhein-Westfalen. Denn an der einstigen „Via Belgica“, auf
Höhe der Hausnummer 1328, befindet sich eine römische Grabkammer.
Diese fristet dort noch ein „Dornröschen-Dasein“. Vielen Kölnern
ist die Existenz des Schatzes nicht bewusst. Und dies soll sich im
kommenden Jahr ändern: Ein außerschulischer Lernort soll entstehen,
der Schatz soll quasi „gehoben“ werden.

Die Kammer, die aus dem 2. bis 4. Jahrhundert nach Christus stammt,
wurde im Jahre 1843 eher zufällig bei Ausschachtungsarbeiten
entdeckt. „Sie zählt heute zu den besterhaltenen und
eindrucksvollsten Grabanlagen aus römischer Zeit nördlich der Alpen.
Sie ist begehbar und zeigt noch einen Großteil ihrer originalen
Ausstattung“, weiß Professor Dr. Heinz Günter Horn, Vorsitzender
des Fördervereins Römergrab e.V. Gemeinsam mit dem Verein will Horn
den Lernort weiter entwickeln und alles dafür tun, dass die Kölner
im Allgemeinen und auch die Weidener speziell, sich der Existenz der
Kammer stärker bewusst sind.

Heute ist die Kammer von einer Glaskuppel überdeckt. Außen am Haus
weist ein schlichtes Schild auf die Existenz des Fundstücks hin.
Dabei ist die Kammer nicht leer, sondern mit Exponaten der Römerzeit
gefüllt, zum Teil aus kostbaren Marmor gefertigt.

„Die für die Umgestaltung der Grabkammer nebst Schutzbau und
Wärterhaus in einen außerschulischen Lern- und Erlebnisort
erforderlichen Mittel haben wir zusammen“, berichtet nun Horn mit
Blick auf die Aufgaben, die er sich vorgenommen hat. Die baulichen
Vorkehrungen seien getroffen, es gebe noch ein paar Restarbeiten, die
man noch erledigen müsse. „Auch die Planungsarbeiten sind vergeben,
das Büro Dr. Hermanns Ausstellungen Medien Transfer aus Münster ist
beauftragt“, so der Wissenschaftler weiter. Die inhaltliche
Konzeption liege vor, momentan gehe es noch um Gestaltungsfragen.

Auch der Zeitplan für 2019 steht. Der Beginn der eigentlichen
Einrichtungsarbeiten soll ab Mitte Februar stattfinden. Geplant ist
aktuell, Anfang bis Mitte April zu eröffnen. „Wir denken an einen
mehrtätigen Event mit offizieller Eröffnungsfeier, einem
zweitägigen Bürgerfest und einem themenbezogenen Rahmenprogramm“
so Horn. Nach der Eröffnung soll die Grabkammer regelmäßig
geöffnet werden, schon jetzt werden regelmäßige Führungen
angeboten, Mehr Infos dazu gibt es unter www.roemergrab.de

Unscheinbar sind die Hinweise auf die Grabkammer in der Aachener Straße. Im kommenden Jahr soll hier ein außerschulischer Lernort eröffnet werden. | Foto: tau
Viele Schätze einer vergangenen Epoche lassen sich in der Grabkammer bewundern. | Foto: Dr. Ulrich Hermanns
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