Rosenbeete "ausgemistet"
Klettenbergpark fit für den Frühling
KLETTENBERG - Seit 2015 teilen sich Christine Kramer, Theo Stoffele und Klaus
Hartzheim die Patenschaft für den Rosengarten im Klettenbergpark.
Einmal pro Woche treffen sich rund zehn Aktive, die die 1.200
Quadratmeter in der historischen Parkanlage hegen und
pflegen. „Die Rosen gibt es nur noch, weil wir gesagt haben: Wir
pflegen das!“, erinnert sich Hartzheim. Denn die Stadt hatte kein
Geld und kein Personal mehr für die intensiven Arbeiten.
Einen Tag lang halfen nun Mitarbeiter der Stadt im Rahmen von
„StadtAktiv“ bei der Frühjahrspflege. Acht Frauen tauschten
einen Tag lang ihren regulären Arbeitsplatz gegen den Rosengarten im
Klettenbergpark ein. Die Damen aus der Stadtverwaltung unterstützten
das Rosengartenteam. Bei der Aktion "StadtAktiv“ stellt die
Verwaltung ihre Beschäftigten an einem Tag im Jahr von ihrer
eigentlichen Arbeit frei. Als Ehrenamtler stellen sie dann ihre
Arbeitskraft und Zeit der gemeinnützigen Einrichtung zur Verfügung.
Den Einsatzort wählen die Mitarbeiter aus dem städtischen Intranet
aus.
Christine Kramer, eine Patin des Rosengartens, erklärte
den Frühjahrsputz: „Wir bereiten auf die erste Blüte vor. Die
Rosen müssen komplett runtergeschnitten werden.“ Neben dem
Rosenschnitt stechen die Gärtner das Unkraut aus, sammeln Müll und
harken die Beete auf. Im Fall von Hundekot zwischen den Rosenstöcken
muss dann tatsächlich „ausgemistet“ werden. Dafür sollen die
Rosen im Mai und Juni wieder in voller Blüte stehen.
Nach einer kurzen Einweisung hat sich Birgit Schubert aus dem Amt für
Straßen und Verkehrstechnik an die Arbeit in der Hocke gemacht. Die
„Arbeit mit Grünzeug“ liege ihr. Schubert hat erstmals an der
Aktion teilgenommen: „Ich wohne hier im Veedel und finde es super,
sich mindestens einmal im Jahr zu engagieren.“ Ihre Nebenfrau im
Beet, Daniela Wanko aus der Stabsstelle für Medien/ Internet, kannte
sie vorher noch nicht. Beide Kolleginnen stammen aus Klettenberg,
haben sich aber erst im Zuge der Aktion kennengelernt. „Das ist ein
positiver Nebeneffekt“, so Wanko, die bereits einige Ehrenamtstage
absolviert hat. Die ehrenamtliche Patenschaft für den Rosengarten
hatten Christine Kramer, Theo Stoffele und Klaus Hartzheim im Jahr
2015 gemeinsam übernommen, weil die Klettenberger Bürger den
Rosengarten erhalten wollten. Für die intensive Pflege hatte die
Verwaltung kein Geld und Personal zur Verfügung. Die Stadt hatte
schon einige Flächen gerodet. Nach der zuverlässigen Arbeit und dem
Erfolg des bürgerschaftlichen Engagements setzte die Stadt nach einem
Jahr 800 neue Pflanzen.
Das Rosengartenteam sucht weiteren Zuwachs. Vorkenntnisse sind
hilfreich, aber nicht notwendig. Kontakt ist möglich unter Telefon
0162/ 8936637 oder direkt vor Ort am Mittwoch in der Zeit von 15 bis
17 Uhr, im Juli und August von 16 bis 18 Uhr, am letzten Samstag im
Monat von 11 bis 13 Uhr.
Redakteur/in:Michael Offizier aus Köln |
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