Poller gegen Schleichverkehr
Mehr Sicherheit für Radfahrer im Landschaftspark

Hier sollen die Poller hin: Politiker und engagierte Bürger sperrten den Vogelsanger Weg schon einmal mit Körpereinsatz ab. | Foto: Hermans
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Kölner Westen - (hwh) Das Schild ist eindeutig: Motorisierter Verkehr ist auf dem
Vogelsanger Weg verboten. Aber viele Autofahrer halten sich nicht
daran, und das ist gefährlich für Radfahrer: „Dann wird es eng auf
der Straße, ich wundere mich, dass nicht viel mehr Unfälle
passieren“, sagt Landwirt Martin Krist, Verwalter des Gut Vogelsang
neben dem Max-Planck-Institut (MPI). Krist ist Anlieger des
Vogelsanger Wegs und seiner Fortsetzung, der Belverderestraße. Seine
Beobachtung: Die Straße nutzen Kraftfahrer gern als Abkürzung
zwischen Freimersdorfer Weg und Gregor-Mendel-Ring.

Krist setzt sich schon seit längerem dafür ein, dass der Vogelsanger
Weg für den motorisierten Verkehr abgesperrt wird. Dies ist mit einer
Entscheidung der Ehrenfelder Bezirksvertretung (BV) nun in greifbare
Nähe gerückt. Die BV ist für den Bereich der Einmündung des
Vogelsanger Wegs in den Freimersdorfer Weg in Bocklemünd zuständig,
dort soll der Vogelsanger Weg nun mit Pollern abgesperrt werden.
Möglichst mit elektronischen, automatisch ein- und ausfahrbaren
Pollern. „Die könnte man dann vom Seitenfenster aus bedienen, man
müsste nicht einmal aussteigen“, erklärt Martin Krist.

Einige Lieferanten von MPI und Gut Vogelsang müssten schließlich
noch den Vogelsanger Weg nutzen. Krist ist dort selbst mit
Mähdrescher oder Traktor-Gespann unterwegs. Ansonsten soll
motorisierter Verkehr aber strikt begrenzt werden. Auch die
Mitarbeiter des MPI beispielsweise werden keine Sondererlaubnis
erhalten. „Das sorgt vielleicht anfangs für ein paar lange
Gesichter, andererseits gehört Nachhaltigkeit praktisch zur
Jobbeschreibung der Kollegen, die meisten kommen ohnehin mit dem
Rad“, sagte Mia von Scheven, die beim MPI für die
Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

Große Freude herrschte bei den Mitgliedern des Freundes- und
Förderkreises zur Vollendung des Äußeren Grüngürtels, die sich
schon seit Jahrzehnen für einen autofreien Landschaftspark Belvedere
einsetzen. Ähnlich sahen das die Politiker bei einem Treffen am
Freimersdorfer Weg: „Schön, dass Familien bald bedenkenlos im
Landschaftspark Rad fahren können“, sagte Cornelia Weitekamp,
Bezirksbürgermeisterin in Lindenthal. Ihr Ehrenfelder Amtskollege
Volker Spelthann ergänzte: „Außerdem darf man nun hoffen, dass die
illegalen Mülldeponien an den Seiten des Vogelsanger Wegs bald
verschwinden.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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