Weidenbad ist bereit für Einzug
Nach Umbau: Platz für 160 Flüchtlinge

Sechs Monate hat der Umbau des Hallenbads an der Ostlandstraße gedauert. Das Gebäude bietet nun Platz für die Unterbringung von bis zu 160 Personen. Geplant ist eine Nutzung für die Dauer von fünf Jahren. | Foto: Bienert
18Bilder
  • Sechs Monate hat der Umbau des Hallenbads an der Ostlandstraße gedauert. Das Gebäude bietet nun Platz für die Unterbringung von bis zu 160 Personen. Geplant ist eine Nutzung für die Dauer von fünf Jahren.
  • Foto: Bienert
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

WEIDEN - (bn). Das größte Problem beim Umbau des Hallenbades sei die
Installation einer vernünftigen Be- und Entlüftung gewesen,
erklärten die verantwortlichen Architekten Olaf May und Özgür
Özcan. Im Sommer soll sich das Gebäude nicht aufheizen und im Winter
nicht abkühlen. Für die kommenden fünf Jahre wird das ehemalige
Weidenbad an der Ostlandstraße ein Zuhause für geflüchtete Menschen
bieten. 

In sechsmonatiger Umbauzeit entstanden auf den ehemaligen
Schwimmbecken 29 „Schlaf-Kojen“, versehen mit zwei, vier, sechs
oder acht Betten, Tischen, Stühlen und einfachen Spindschränken aus
Metall.  Zusätzlich wurden ein Speisesaal mit Küche eingerichtet,
Unterstellräume für Kinderwagen und -fahrzeuge sowie ein Wasch- und
Trockenraum mit je zehn Maschinen. Im ehemaligen Saunabereich wurden
Gesprächs- und Gruppenräume geschaffen für Sprachkurse,
Beschäftigungsmöglichkeiten und soziale Aktivitäten, zudem ein
Spielraum für Kinder. Auch das Atrium vor der Sauna können die
Kleinen nutzen. Der Aus- und Umbau der Haustechnik - Elektrik,
Lüftung, Heizung, Sanitärbereich - erfolgte nach modernem Standard.

Die gesamten Planungen wurden vom Aspekt geleitet, so May, dass man
auch selber hier wohnen könne. Eine endgültige Lösung, da sind sich
die Beteiligten einig, bietet das Gebäude nicht. „Die Unterkunft
ist zwar besser als in einer Turnhalle, aber immer noch nicht
optimal“, betont auch Ursula Adams, Leiterin der Wohnraumversorgung
beim städtischen Wohnungsamt. Zumindest verfügen die Menschen nun
über ein Minimum an Privatsphäre, auch wenn die Kojen aus
Brandschutzgründen nach oben offen sind. Bei der Belegung der
Unterkunft wird Familien Vorrang eingeräumt. Ausgeschlossen ist auch,
dass ein viertes Bett in der Koje einer dreiköpfigen Familie mit
einem `Fremden` besetzt werde.
Geleitet wird die Unterkunft vom Deutschen Roten Kreuz. Das DRK
übernimmt mit vier Kräften die Hauswirtschaft inklusive der
Essensausgabe,  die soziale Betreuung und die Reinigung. So könne
das DRK  entstehende Bedarfe leichter ermitteln und auffangen, so
Hanna Machulla vom DRK. Allerdings gehe man davon aus, dass viele der
Menschen in einer Form bereits eingebunden sei, beispielsweise
schulpflichtige Kinder.

Die Belegung der Unterkunft ist für den 2. Mai vorgesehen. Das
ehemalige Weidenbad hat die Stadt Köln für die kommenden fünf Jahre
gemietet. Danach plant der Eigentümer des Objekts auf dem Gelände
Wohneinheiten im öffentlich geförderten Wohnungsbau.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.