Ausgabestelle für Lebensmittel
Neue Anlaufstelle an St. Karl
Sülz-Klettenberg - (red) In Sülz und Klettenberg besteht eine Versorgungslücke für
sozial benachteiligte Menschen: Mit einer neuen
Lebensmittelausgabestelle an der Kirche St. Karl Borromäus wird diese
Lücke nun geschlossen.
Durch die Kooperation des 1. FC Köln, der Tafel Köln e.V. und den
Sülz-Klettenberger Kirchen kann Mitte November 2020 eine neue
Lebensmittelausgabestelle eröffnen. In der mobilen Ausgabestelle
werden nicht nur die gespendeten Lebensmittel, sondern auch von der
FC-Stiftung zugekaufte Hygieneartikel sowie Tierfutter kostenlos
verteilt. Das Angebot soll durch Einzelaktionen für bedürftige
Familien, wie zum Beispiel Erstausstattungen für Schulanfänger,
ergänzt werden. „Es geht uns um gesellschaftliche Verantwortung,
die wir vorleben und nach außen tragen wollen“, so
FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle.
„Für unsere Gemeinden ist das neue Angebot eine sinnvolle
Ergänzung der bestehenden, caritativen Einrichtungen“ betont
Pfarrer Karl Josef Schurf. Die katholische und evangelische Kirche
sind bereits mit Angeboten wie der Kleiderkammer St. Bruno oder dem
Sölzer Körvche, einer Lebensmittelausgabe für Senioren, in den
Stadtteilen sozial engagiert. Der katholische Caritasverband hat
außerdem mit dem Internationalen Zentrum eine gute Möglichkeit,
zielgerichtete Hilfen für die Nutzer der benachbarten
Lebensmittelausgabe anzubieten. Denn das herausragende Ziel aller
Beteiligten ist, die Armut nicht durch Almosen zu verfestigen, sondern
Auswege daraus aufzuzeigen.
Ehrenamtliche FC-Mitarbeiter betreiben die Ausgabestelle und werden
von Engagierten aus den Stadtteilen unterstützt. An Mitarbeit
Interessierte können sich gerne bei der Kirchengemeinde melden. Wer
die Ausgabestelle nutzen möchte, sende bitte Kopien oder Fotos von
Ausweis und Köln-Pass aller Haushaltsmitglieder mit Angabe einer
Telefonnummer per E-Mail an Hanno Sprissler unter
hanno.sprissler@kirche-sk.de
Rentner und Pensionäre wenden sich per E-Mail an Elfi Heilinger unter
heilingerelfi@aol.comIn der Corona-Pandemie hat die Stiftung 1. FC
Köln mit ehrenamtlichen FC-Mitarbeitern und der Bereitstellung des
benötigten Materials für Lebensmittelausgabestellen geholfen, die
Kölner Tafel und die angeschlossenen Ausgabestellen vor der
Schließung zu bewahren. Die Tafel liefert vom Einzelhandel
gespendete, nicht verkaufte, aber noch kurze Zeit haltbare
Lebensmittel an Ausgabestellen im Kölner Stadtgebiet. Diese noch
brauchbaren Lebensmittel würden normalerweise aussortiert und
entsorgt. So erhalten Bedürftige kostenfrei oder für einen geringen
Betrag eine Hilfe zum Lebensunterhalt.
In Köln gibt es rund 160.000 Menschen, die einen Köln-Pass besitzen,
etwa 2.500 davon leben in Sülz und Klettenberg. Dieser Ausweis wird
Menschen ausgestellt, die staatliche Transferleistungen erhalten. Der
Pass wird als Berechtigungsnachweis vorausgesetzt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.