Rechtsabbieger in die Bahnstraße
Noch kürzer geht’s wirklich nicht
Von Hans-Willi Hermans
„In Einzelfällen überstaut“: Damit wird man auch künftig am Rechtsabbieger von der Aachener Straße in die Bahnstraße leben müssen. Also dann, wenn der gegenüberliegende Bahnsteig im Zuge der Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse um 30 Meter verlängert ist. Das ist nötig, damit dort die neuen 90-Meter-Bahnen anhalten können und außerdem Barrierefreiheit garantiert ist. Dafür muss eine ausreichend lange Rampe gebaut werden.
Durch diese Baumaßnahme geht aber einiges an Straßenraum verloren. Die Bezirksvertretung Lindenthal hatte deshalb vorgeschlagen, den Rechtsabbieger in die Bahnstraße deutlich zu verkürzen, um Platz zu gewinnen für breitere Bahnsteige, die bald mehr Fahrgäste aufnehmen müssen. Zudem befürchtet die Grünen-Fraktion, dass der von der Autobahn BAB 1 kommende Verkehr die enge Bahnstraße als Schleichweg in Richtung Westen nutzen könnte.
Das sei nicht zu befürchten, wie eine Verkehrssimulation gezeigt habe, so das Amt für Verkehrsmanagement. So werde die Aachener Straße „in der abendlichen Spitzenstunde“ mit etwa 640 Kraftfahrzeugen pro Stunde belastet, der Rechtsabbieger mit 100 Fahrzeugen. Aufgrund des flachen Winkels, in dem die Bahnstraße von der Aachener Straße abgeht, müsse der Rechtsabbieger aber beibehalten und weiter signalisiert werden wie in der aktuellen Form. Eine gleichzeitige Grün-Phase des Rechtsabbiegers mit dem geradeausfahrenden Radverkehr und den querenden Fußgängern etwa würde Gefahren heraufbeschwören.
Zudem müsse der Rechtsabbieger eine ausreichende Länge aufweisen, um eine Staubildung auf diesem Fahrstreifen und damit Rückwirkungen auf den Verkehr zu vermeiden. Der „Abfluss“ von der Autobahn dürfe keinesfalls gestört werden. Bei der gegenwärtigen Länge des Abbiegers sei die Situation aber „unkritisch“. Auch wenn Staus „in Einzelfällen“ immer mal auftreten können.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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