Gemeinsam unterwegs
Ökumenische Partnerschaftserklärung unterzeichnet

Stolz präsentieren die Vertreter der beiden Gemeinden die soeben unterzeichnete Urkunde: v. l.: Pfarrer Thomas Iking, Dr. Rolf-Jürgen Maus, Andreas Wener, Christiane Voß, Dr. Richard Weber und Pfarrerin Ulrike Gebhardt. | Foto: Mielke
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  • Stolz präsentieren die Vertreter der beiden Gemeinden die soeben unterzeichnete Urkunde: v. l.: Pfarrer Thomas Iking, Dr. Rolf-Jürgen Maus, Andreas Wener, Christiane Voß, Dr. Richard Weber und Pfarrerin Ulrike Gebhardt.
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Lindenthal. - (pm) Es waren zwar keine 95 Thesen, aber zumindest die 11 Artikel
einer Partnerschaftserklärung, die im Rahmen eines Festkonzertes in
der Paul-Gerhardt-Kirche unterzeichnet wurde. Sie sollen das
langjährige Miteinander der beiden Gemeinden auf eine verbindliche
Basis stellen und im Jahr des Reformationsgedenkens ein klares Zeichen
der Ökumene setzen.

Pfarrerin Ulrike Gebhardt begrüßte die Gäste in dem voll besetzten
Gotteshaus dann auch zu einem „ganz besonderen Abend“, der mit
Flor Peeters (1903- 1986) opulenter „Entrata Festiva“, gemeinsam
dargeboten vom Erwachsenenchor St. Stephan, dem Kirchenchor St.
Albertus Magnus/ Thomas Morus und der Paul-Gerhardt-Kantorei,
musikalisch eröffnet wurde. Mit Georg Friedrich Händels „Great Was
the Company of the Preachers“ und „Since by Man Came Death“ aus
dem Oratorium „Messiah“ präsentierte sich die
Paul-Gerhardt-Kantorei unter der Leitung von Ursula Döll, der
Kirchenchor St. Albertus Magnus/ Thomas Morus (Leitung: Michael
Kokott) hatte Joseph Schnabels „Herr, unser Gott“ und John Rutters
(geb. 1945) „Schau auf die Welt“, leider nicht in der
englischsprachigen Originalversion, als musikalisches
„Gastgeschenk“ im Gepäck.

In einer gemeinsamen Ansprache betonte zunächst Ulrike Gebhardt die
heilende Kraft der Erinnerung, forderte jedoch zugleich: „Wir wollen
nicht nur zurückblicken!“ Die Zeit des Werkelns sei vorbei,
verkündete Gebhardt und Pfarrer Thomas Iking rief zu einem
„intelligenten Optimismus“ auf. Iking bezeichnete die ökumenische
Gemeinschaft als „Widerfahrnis in der Gegenwart“ und wies auf die
in den Bereichen Familienzentrum, ökumenische Gottesdienste,
Flüchtlingshilfe und Seelsorge bereits realisierte Zusammenarbeit der
beiden Gemeinden hin.

Das „Ave Verum“ von Wolfgang Amadeus Mozart und sein „Laudate
Dominum“ aus der Vesperae Solemnes de Confessore bildeten den
festlichen Rahmen für den Höhepunkt des Abends: Der Verlesung und
Unterzeichnung der Vereinbarung durch Vertreter der beiden Gemeinden.

Die elf Artikel definieren auf unterschiedliche Art und Weise den
Begriff der Nachbarschafts-ökumene, der nicht nur in gemeinsamen
Gottesdiensten und gemeinsamen Veranstaltungen, sondern auch in der
Überzeugung der Mitarbeitenden, gelebter ökumenischer
Spiritualität, gemeinsamen öffentlichen Stellungnahmen zu
gesellschaftlich relevanten Fragen (, Kontakten zwischen den
Mitarbeitenden und gemeinsamen Aktionen, Zusammenwirken in der Kinder-
und Jugendarbeit, Anteilnahme an Festtagen, gegenseitiger Fürbitte,
Institutionalisierung in Form von regelmäßigen gemeinsamen Sitzungen
von Presbyterium und Pfarrgemeinderat sowie der Offenheit gegenüber
der Einbeziehung weiterer christlicher Gemeinden am Ort.

Nach Fürbitte, Vaterunser und Segen sowie einem Gemeindelied traten
noch einmal alle drei Chöre gemeinsam auf und lieferten mit dem
„Hallelujah“ von Georg Friedrich Händel einen klangmächtigen
Beweis dessen, dass die musikalische Ökumene bereits in vollem Gange
ist.

Im Anschluss an den Gottesdienst waren Besucher und Mitwirkende noch
dazu eingeladen, auf der Wiese vor der Kirche auf die künftige, noch
engere Zusammenarbeit anzustoßen.

- Priska Mielke

Stolz präsentieren die Vertreter der beiden Gemeinden die soeben unterzeichnete Urkunde: v. l.: Pfarrer Thomas Iking, Dr. Rolf-Jürgen Maus, Andreas Wener, Christiane Voß, Dr. Richard Weber und Pfarrerin Ulrike Gebhardt. | Foto: Mielke
Vertreter beider Gemeinden unterzeichneten im Rahmen eines musikalischen Festgottesdienstes die Partnerschaftserklärung. | Foto: Mielke
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