Auf Abschiedstour
Pfarrer Jost Mazuch geht in den Ruhestand

Pfarrer Jost Mazuch wird mit einem Gottesdienst am 2. Februar in den Ruhestand verabschiedet. | Foto: Holger Bienert
  • Pfarrer Jost Mazuch wird mit einem Gottesdienst am 2. Februar in den Ruhestand verabschiedet.
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Klettenberg - Abschied zu nehmen ist mit Sicherheit keine Routine, auch wenn der
scheidende Pfarrer Jost Mazuch sich seit Anfang des Jahres quasi auf
„Abschiedstour“ durch seine Gemeinde befindet. 18 Jahre lang hat
der Geistliche zuletzt in Sülz-Klettenberg gewirkt. Am 2. Februar
wird er offiziell in den Ruhestand verabschiedet.

In vielen Gruppen, in denen er mitgewirkt habe, hieß es bereits:
„Heute ist es ja das letzte Mal“, lächelt Mazuch. „Im Grunde
habe ich schon viele Abschiede gefeiert.“ Es ist der direkte Kontakt
zu Menschen, ihre Vielfältigkeit, in Alter und Persönlichkeit, den
er wohl am meisten vermissen werde. Viele habe er durch seine Arbeit
kennengelernt und begleitet.

Auch die Unterstützung und Zusammenarbeit in der Gemeinde habe ihm
Raum für bleibende Projekte gegeben. Mit dem SeniorenNetzwerk habe
man eine Form gefunden, die viele Menschen miteinander in Kontakt
bringen. Besonders am Herzen liege ihm die Arbeit mit geflüchteten
Menschen. Stolz schwingt mit, wenn Mazuch erzählt, wie die Gemeinde
Kirchenasyl gewährte, um Abschiebungen zu verhindern, die nicht
gerechtfertigt waren.

Bei der Frage, ob es auch Dinge gebe, die ihm am Herzen liegen, aber
nicht umsetzbar waren, muss Jost Mazuch kurz überlegen. „Wir haben
hier in Sülz und Klettenberg eine ganz hervorragende ökumenische
Zusammenarbeit mit der katholischen Nachbargemeinde. Da hat sich in
den zurückliegenden Jahren viel entwickelt. Aber dass wir als
evangelische und katholische Christen gemeinsam das Abendmahl feiern
können – dieser Wunsch ist bisher nicht in Erfüllung gegangen. Da
brauche ich wohl noch etwas Geduld.“

Die Entwicklung wird er jedenfalls aus der Nähe beobachten können.
Seinen Ruhestand verbringt Mazuch weiter in Klettenberg und er freut
sich darauf, mehr Zeit mit seinen Enkelkindern verbringen zu können.
Konkrete Pläne habe er jedenfalls keine. „Ich freue mich darauf,
die vielen Kontakte mit den Menschen auf eine andere Art genießen zu
können.“

Am 2. Februar wird Pfarrer Jost Mazuch verabschiedet. Die
Entpflichtung übernimmt Pfarrerin Susanne Beuth, Superintendentin des
Evangelischen Kirchenkreises Köln-Mitte, in einem Gottesdienst im
Tersteegenhaus Sülz (Emmastraße 6), der um 15 Uhr beginnt. Im
Anschluss an den Gottesdienst findet ein Empfang statt, mit
Gelegenheit zum persönlichen Abschied.

- Holger Bienert

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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