„Platz der Kinderrechte“ ist zu laut
Pflaster verstärkt Skateboard-Rattern
von Hans-Willi Hermans
Sülz. Kinder sollten Raum zum Spielen und Toben haben. Das müsste gerade auf einem „Platz der Kinderrechte“ selbstverständlich sein, denkt man. Doch in der Nachbarschaft des Platzes, der diesen Namen trägt, hat sich eine Menge Ärger angesammelt. Gerade wegen der spielenden Kinder. Denn die großflächige Pflasterung verstärkt die Geräuschkulisse enorm, wenn dort Pänz und Jugendliche zum Beispiel mit ihren Skateboards unterwegs sind.
Aufgrund einer großen Zahl von Anwohnerbeschwerden hat die Bezirksvertretung (BV) Lindenthal bereits 2021 die Verwaltung mit der Entsiegelung des Platzes auf dem ehemaligen Gelände des Kinderheims beauftragt. Auf der anderen Seite des nahegelegenen Beethovenparks, gleich am Militärring, soll zudem eine eigene Skateanlage entstehen.
Die Vorbereitungen werden jetzt konkret. Die BV hat 26 000 Euro für die Planung und Baubegleitung einer Entsiegelung des rund 1260 Quadratmeter großen Platzes freigegeben. Dabei sollen zusätzliche Bäume angepflanzt werden, um auch die Verschattung der Fläche zu verbessern.
Im Sommer sollen die Vorplanungen in der BV vorgestellt werden, anschließend ist eine Anhörung der Anlieger vorgesehen. Das soll online geschehen, über das Beteiligungsportal der Stadt Köln. Nach Berücksichtigung der Anregungen wird die Verwaltung der Bezirksvertretung Lindenthal einen Baubeschluss vorlegen. Die Baukosten belaufen sich insgesamt auf etwa 75 000 Euro.
Dagegen ist das Amt für Straßen und Verkehrsmanagement mit der Vorbereitung der Skateanlage am Militärring noch nicht so weit wie in Sülz. „Die Verzögerungen sind durch mangelnde personelle Ressourcen bei der Kinder- und Jugendverwaltung entstanden“, heißt es in einer Mitteilung. Immerhin soll bald eine Entwurfsplanung erstellt werden, die im Anschluss der BV zur Beschlussfassung vorgelegt wird.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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