Lichtblick im Schul-Dickicht?

Private Gesamtschule soll im August starten

In Köln sind Plätze an Gesamtschulen Mangelware. Also gründeten Lövenicher Eltern eine Initiative und wollen möglichst zum Beginn des neuen Schuljahres am 7. August mit einer privaten Gesamtschule an den Start gehen. Lehrpersonal inklusive eines Schulleiters haben sie für ihre „Sieben Brücken Schule“ schon gefunden, einen Standort auch: Er liegt im Lövenicher Gewerbegebiet, hat die Adresse Ottostraße 1 und ist gut mit Bus und Bahn zu erreichen.

von Hans-Willi Hermans

Lövenich. Eins vorneweg: Die Initiative wartet noch auf die nötige Genehmigung der Bezirksregierung. Die Bezirksvertretung Lindenthal jedenfalls „begrüßt und unterstützt“ die Gründung der Privatschule jedenfalls auf Antrag der Grünen-Fraktion schon einmal.

Die „Sieben Brücken Schule“ beginnt in den ersten Jahren mit Klassen zu je 25 Schülerinnen und Schülern im 5., 6. und 7. Schuljahr und soll ab dem Schuljahr 2025/26 zweizügig fortgeführt werden. Nach dem abgeschlossenen Aufbau werden dort also maximal 450 Kinder und Jugendliche unterrichtet. Und zwar nach einem hierzulande kaum bekannten pädagogischen Konzept namens „The Leader in Me“, das laut Auskunft auf der Homepage Verantwortungsbewusstsein und Alltags-Tugenden auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes vermittelt.

Eine konfessionelle Schule sei die „Sieben Brücken Schule“ allerdings nicht, die Teilnahme am Religionsunterricht sei nicht verpflichtend. Die Schule stehe allen Kindern offen, über die Aufnahme entscheide ein Gespräch mit der Schulleitung.

Ein spezielles Problem ist allerdings die Finanzierung der Schule: Es werde zwar kein Schulgeld erhoben, doch weil das Land in der Regel nur 60 Prozent der Kosten übernimmt, ist auch die „Sieben Brücken Schule“ auf die Spenden der Eltern angewiesen. Von 150 Euro pro Kind und Monat ist hier die Rede. Die Spendenbereitschaft sei aber keine Voraussetzung für die Aufnahme, versichern die Gründer. Weitere Infos online unter 7bruecken.com