Kinder-Uni mit 69 Kursen

Projektwoche an der Hans-Christian-Andersen-Schule

Lindenthal - (ha) Experiment geglückt: Annähernd 200 Kinder zwischen sechs bis
zehn Jahren verwandelten die Hans-Christian-Andersen-Schule für
einige Tage in einen Campus mit verschiedensten Fakultäten.

Im Rahmen einer Projektwoche entstand eine von langer Hand geplante
Kinderuniversität mit Dozenten, Seminaren, Vorlesungsverzeichnissen
und natürlich Studenten. Dabei standen für die Kids im Vorfeld 69
Kurse mit 46 Dozenten zur Auswahl. Über die Ergebnisse der
vielfältigen Forschungsarbeiten und kreativen Tätigkeiten
informierte ein Präsentationstag in der Stätte an der
Freiligrathstraße.

„Unter den Dozenten befanden sich zehn Lehrer und 36
Elternvertreter, die den Kindern ihre Berufe näherbrachten, etwa bei
der Feuerwehr oder im Krankenhaus. Dabei bestand auch die
Möglichkeit, zu einem Besuch an den Arbeitsstätten. Außerdem gab es
verschiedene Ausflüge, beispielsweise ins Wallraff-Richartz-Museum,
ins Museum Ludwig, ins Depot der Kölner Verkehrsbetriebe oder in die
Synagoge“, berichtet Schulleiterin Judith Knorr über das Projekt,
für das im September 2016 die Vorarbeiten begannen. Zum
Experimentieren zog es die Kids an den benachbarten Bach, dessen
Wasserqualität biologisch überprüft und mit einem pH-Wert von 2,5
für gut befunden wurde.

„Wir haben uns bemüht, alle Interessen abzudecken. Natürlich kamen
auch Basteln in Form von Upcycling, Malen, Kochen und der Sport nicht
zu kurz. Badminton und Hockey waren richtige Renner. Es gab sogar
einen Yoga-Kurs. Insgesamt kann man sagen, dass diese
außergewöhnliche Form praxisorientierten Lernens den Kindern bereits
eine erste Orientierung über mögliche Berufe vermitteln kann“,
sagt die Pädagogin.

Seminare zu Medienberufen ergänzten das Angebot. Letzteres
beinhaltete gar den Redaktionsbesuch bei einer Lokalzeitung.

„Wir sind sehr froh über die Unterstützung der Eltern, ohne deren
Hilfe die Kinderuni nicht realisierbar gewesen wäre“, verwies Knorr
auf das Engagement der Ehrenamtler. Der nächste Wissenschaftsgipfel
dieser Art findet in vier Jahren statt. Dann mit neuen Akademikern.