Jedes Teil findet seinen Platz
Puzzle-Gigant liebt die schönen Orte dieser Welt
Lövenich - „Ich behaupte, dass ich die größte, private Puzzle-Schau der
Welt habe“, lächelt Manfred Rappenecker ein wenig verschmitzt.
Ernst gemeint oder nicht: Wer durch sein Zuhause geführt wird, hat es
schwer, diese Aussage zu widerlegen.
Über 80 Puzzle hängen mittlerweile an (fast) allen Zimmerwänden,
sorgfältig eingerahmt, jedes versehen mit einer Glasscheibe zum
Schutz vor Staub. Bei der Betrachtung wird schnell deutlich, dass der
sympathische Pensionär ein besonderes Faible für die
Sehenswürdigkeiten dieser Welt und malerische Landschaften hat. Neben
Werken wie beispielsweise der New Yorker Brooklyn Bridge „bei
Nacht“, dem indischen Taj Mahal und dem „Blick auf Rio“,
inklusive Zuckerhut und monumentaler Christusstatue, finden sich auch
Bilder norwegischer Fjorde, Landstriche aus der Toskana und die
Allgäuer Alpen. Ein paar der vielen Sehenswürdigkeiten habe er
natürlich auch schon in natura gesehen, so Rappenecker.
Auf spitze Bemerkungen, dass Puzzle doch eigentlich nur etwas für
Kinder seien, gibt er nicht viel. Zum Puzzeln sei er durch Zufall
gekommen, nach Beendigung seiner sportlichen Laufbahn als
Radrennfahrer: „Das ist einfach eine schöne Beschäftigung. In den
vergangenen drei Jahren habe ich täglich Teile zusammengesetzt.“
Etwa 100.000 Teile könnten es in dieser Zeit gewesen sein, schätzt
Rappenecker. Denn unter 1.000 Teilen fängt er gar nicht an.
Was den Maschinenbau-Ingenieur immer wieder beim Zusammenbau
fasziniert ist der perfekte Zuschnitt jedes einzelnen Teiles. Denn:
„Ein Teil passt immer nur an eine Stelle. Und das bei mindestens
1.000 Stück. Da darf ihnen auch keins unbemerkt ´runter fallen“,
lacht Rappenecker. Natürlich sei ihm das schon mal passiert. Und
jeder, der einmal einen strahlend blauen Puzzle-Himmel über dem Meer
zusammensetzen wollte, weiß jetzt Bescheid. "Der Verzweiflung nahe"
trifft es vielleicht am nächsten. Aber soweit lässt es Rappenecker
nicht kommen. Zwischen 30 Minuten und zwei Stunden pro Tag, je nach
Lust und Laune, setzt er sich an den Tisch, und setzt passende Teile
zusammen. Wenn sich das entsprechende Gegenstück partout nicht finden
lassen will, dann hört er einfach auf. Man dürfe es auch nicht
übertreiben.
Zwei Tipps habe er noch parat: „Fängt man mit den Puzzlen an,
sollte man sich ein gutes System überlegen. Einfach die Teile
ausprobieren, dauert zu lange.“ Und zweitens: Die Puzzle von
Ravensburger seien die Besten.
Macht Rappenecker mit seinem Puzzle-System in diesem Tempo weiter,
dann wird es in den Räumen langsam eng. Und ein Anbau fällig.
- Holger Bienert
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.