Alternativen erarbeitet
Radschnellweg auf Eis gelegt
Lindenthal. Ein Radschnellweg Köln-Frechen wäre eine prima Sache. Für Pendler beispielsweise, deshalb haben die beiden Städte 2019 entsprechende Planungen auf den Weg gebracht. Doch dem Landesbetrieb Straßenbau NRW und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefielen die eingereichten Vorentwürfe nicht, derzeit liegt die Sache erst mal auf Eis: Ein Radschnellweg sei angeblich nicht wirtschaftlich.
Wie das Amt für Straßen und Radwegebau mitteilte, hängt dies mit veränderten Planungsvorgaben und Berechnungsmethoden durch Land und Bund sowie mit deutlichen Kostenerhöhungen zusammen, die unter anderem durch Corona-Pandemie und Ukrainekrieg ausgelöst wurden. Die Verwaltung habe aber Planungsvarianten mit einem günstigeren „Nutzen-Kosten-Faktor“ erarbeitet, die befänden sich nun in der Abstimmung mit dem Land.
Dabei muss das Landesministerium offensichtlich intern noch abklären, wie die Kriterien für den Nutzen eines Radschnellwegs überhaupt aussehen sollen, da müsse einiges „auf den aktuellen Stand gebracht“ werden, schreibt die Verwaltung. „Die inhaltlichen und fachlichen Abstimmungen mit dem Ministerium und dem Landesbetrieb sind komplex und langwierig“, lautet das Fazit des Amts für Straßen und Radwegebau.
Das macht es derzeit auch unmöglich, die von der Bezirksvertretung Lindenthal beschlossene
Zwischenlösung einer Fahrradstraße auf der Bachemer Straße umzusetzen. Obwohl die Planungen weitestgehend abgeschlossen sind: Bislang konnte nicht geklärt werden, ob diese vorgezogene Maßnahme die Landes-Förderung für den Radschnellweg negativ beeinflussen würde. (hwh.)
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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