Sanierung für 8,5 Millionen
Schimmel im Fort Deckstein

Eine umfassende Sanierung steht dem Bau bevor, damit vor allem der Sportbetrieb fortgeführt werden kann. | Foto: Hermans
  • Eine umfassende Sanierung steht dem Bau bevor, damit vor allem der Sportbetrieb fortgeführt werden kann.
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Sülz - Die denkmalgeschützte Anlage Fort VI, auch als „Fort
Deckstein“ bekannt, soll umfassend saniert werden. Nachdem die
Lindenthaler Bezirksvertretung bereits zugestimmt hatte, hat nun auch
der Stadtrat 500.000 Euro für die Planung der Arbeiten freigegeben.
Nach einer ersten groben Schätzung geht die Verwaltung von
Gesamtkosten in Höhe von annähernd 8,5 Millionen Euro aus.

Um diesen Teil der Geschichte Kölns dauerhaft zu erhalten, ist eine
Sanierung aus Sicht der Denkmalpfleger unumgänglich. Das Fort VI war
zwischen 1872 und 1876 als Teil des äußeren Preußischen
Festungsgürtels erbaut worden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden
sämtliche Kölner Festungswerke - entsprechend den Vereinbarungen des
Versailler Vertrags - geschleift. Danach ergaben sich neue
Nutzungsmöglichkeiten für den Festungsgürtel und des in Teilen
erhaltenen Forts. In den Jahren zwischen 1923 und 1927 entstand am
Fort VI eine Erholungsanlage. Ende 1928 war sie komplett in den
Äußeren Grüngürtel integriert.

Aus denkmalpflegerischer Sicht ist die Einheit aus Fort- und
Grünanlage als Beispiel für eine neue Nutzung von Festungsanlagen
erhaltenswert. Fort VI wurde daher 1980 unter Denkmalschutz gestellt.
Die vorhandenen Räume werden vierseitig genutzt. Derzeit sind im
ursprünglichen Gemäuer Proberäume für Musiker eingerichtet, die
vom Verein Popkultur Köln vermietet werden, außerdem das Vereinsheim
des SC Blau-Weiß Köln, dazu Technik- und Lagerräume des Sportamts.

Ende der 1970er-Jahre wurde dem Dach ein Aufbau hinzugefügt, in dem
die für den Sportbetrieb wichtigen Umkleidekabinen samt Duschanlagen
sowie eine Wohnung für den Platzwart untergebracht sind. Die
Umkleidebereiche sind wesentlicher Teil der Sportanlage „Fort
Deckstein“ mit ihren zwei Fußballfeldern, die unmittelbar vor der
Fortanlage in Richtung Militärringstraße liegt. Dieser Aufbau steht
nicht unter Denkmalschutz.

Aufgrund diverser Schäden und Schimmelbefall können laut Verwaltung
derzeit nur noch die Räumlichkeiten im rechten Teil des
Obergeschosses genutzt werden. Doch auch dort seien Schäden
aufgetreten, die eine sofortige Sanierung erforderlich machten. So
seien im Dämmmaterial anorganische Faserstäube festgestellt worden.
Sie belasteten die Raumluft.

Insgesamt, so die Verwaltung, sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen
notwendig, die Außenwände müssten isoliert, und das Dach, die
Fenster sowie die technischen Anlagen erneuert werden.

- Hans-Willi Hermanns

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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