Schleppjagd im Grüngürtel
Schleppjagd im Grüngürtel
Kölner Westen (bn). Vielleicht die wichtigste Information vorneweg:
Die veranstaltete Schleppjagd ist lediglich eine Nachahmung der
Fuchsjagd, die seit 1920 in Deutschland verboten ist. Weiter gepflegt
wird der sportliche Aspekt der Jagd, unter unblutigen Voraussetzungen.
Anstelle eines Fuchses legt ein voraus gallopierender Reiter die
Spuren für die Verfolgung.
Bereits zum 61. Mal veranstaltete der Kölner Reit- und Fahrverein die
Schleppjagd durch den Kölner Grüngürtel. 49 Reiter waren am Start,
um den Spürnasen der Hunde des Cappenberger Schleppjagdvereins zu
folgen. Begleitet wurde die Gesellschaft vom Krefelder
Parforcehorncorps.
Für die Schleppe (Spur) nimmt der Verein Heringslake, ein Geruch, der
im Gelände nicht vorkommt. Dadurch werden die Hunde immun gegen
Wildfährten, erklärt Yvette Weiermann-Herzgen vom Reit- und
Fahrverein. „Die Euqipage hält die Hunde zusammen und nach einer
Weile schickt der Master Stephan Geldsetzer die Hunde los und diese
rennen dann auf der Spur. Die Equipage und die Jagdreiter folgen im
Gallopp. Éin Run ist schätzungsweise 1,2 Kilomneter lang. Danach ist
wieder kleine Pause oder Schrittstrecke.“
Nach etwa zwei Dritteln der Strecke gab es auf der Wiese am Ende der
Bachemer Landstraße einen großen Stopp mit einem großen Buffet,
welches viele Helfer in der Zwischenzeit gefertigt hatten.
Die Jugendlichen des Kölner Reit- und Fahrvereins, alle rot und weiß
gekleidet bewegten die Pferde am Stopp, so dass die Reiter die Zeit
auch für Gespräche nutzen konnten. Die Hunde ruhten sich ebenfalls
aus und bekamen Wasser. Nur Foxhoundrüde Eros fand dies langweilig
und wollte lieber das Buffet inspizieren, wurde aber sofort von einem
Pikör wieder an seinen Platz gerufen.
Yvette Weiermann-Herzgen: „Trotz des vielen Regens war das Geläuf
sehr gut und die Jagd lief reibungslos ab. Um 17 Uhr kamen alle
glücklich auf dem Vereinsgelände an. Die Hunde erhielten das Curée
(Pansen) und die Reiter einen Bruch und einen Erinnerungsknopf von der
Cappenberger Meute.“
Der Master und die Jagdherrin, Bärbel Stolz bedankten sich bei den
vielen Helfern und meinten: „ Es war wieder ein traumhaft schöner
Tag“
Auch Yvette Weiermann-Herzgen, eine der Organisatoren, zog ein
durchweg positives Fazit: „Es ist sehr viel Arbeit, aber wenn die
Reiter und die Hunde kommen und dazu die Jagdhörner erklingen, habe
ich immer wieder Kribbeln im Bauch.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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