Neue Sandkaul soll entsiegelt werden
Schotterrasen gegen Starkregen?

Teil der „Schwammstadt“:  Der Parkplatz an der Neuen Sandkaul soll wasserdurchlässig werden. | Foto: Hermans
  • Teil der „Schwammstadt“: Der Parkplatz an der Neuen Sandkaul soll wasserdurchlässig werden.
  • Foto: Hermans

von Hans-Willi Hermans

Widdersdorf. Heftige Unwetter und starke Regenfälle nehmen allgemein in Deutschland zu. Die Lindenthaler Bezirksvertretung (BV) möchte auch die Widdersdorfer Bevölkerung vor Starkregen-Ereignissen schützen. Die BV hat deshalb beschlossen, den asphaltierten Parkplatz an der Neuen Sandkaul zu entsiegeln, „im Sinne des Schwammstadt-Konzepts“. Das Regenwasser soll so schneller versickern.

Die Verwaltung soll nun prüfen, welche Oberfläche sich dafür besonders gut eignet. Wasserdurchlässig sind beispielsweise Rasengittersteine, Schotterrasen, eine Kies-Decke oder ein Öko-Porenpflaster. Möglicherweise wird um den Platz auch eine Böschung angelegt, damit bei Regenfällen noch mehr Wasser aufgefangen wird. Ein Informationsschild soll die Widdersdorfer über Sinn und Zweck der Umgestaltung informieren.

Der Antrag fand im Plenum nicht nur Zustimmung. Der Parkplatz wird als „Festplatz“ genutzt. Dort wird an den Karnevalstagen das Festzelt der „Widdersdorfer Dorfgemeinschaft“ aufgebaut; auch der Wochenmarkt findet dort statt. Deshalb wollte der Antrag von Grünen, SPD und Der Linken der CDU-Fraktionsvorsitzenden Svenja Führer nicht gefallen: „Der Platz wird rege genutzt. Die Widdersdorfer müssen befürchten, dass man ihnen den Platz über eine Entsiegelung wegnehmen will.“ Friedhelm Hilgers, Fraktionsvorsitzender der SPD, stellte dagegen klar, dass die Multifunktionalität des Platzes erhalten bleiben soll. Der Antrag wurde schließlich mit den Stimmen der Grünen, der SPD und Die Linke angenommen.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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